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Leben wir bereits im Polizeistaat? Noch lange nicht!

Sind kritische Meinungen gegen den Mainstream bei uns schon verboten? Werden wir wegen politisch relevanter Äußerungen verfolgt oder gar bestraft?

Von wegen, noch ist es hier sehr ruhig. Aber werfen Sie einmal einen Blick nach Übersee. Was die USA bereits installiert und in Betrieb genommen haben, das sind tatsächlich polizeistaatliche Maßnahmen, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen.

Wird das alles auch auf uns zukommen? Wenn es so läuft, wie mit allen „modernen Dingen“, dann heißt die Antwort definitiv Ja. Bisher kam noch jeder Modetrend aus den USA in die alte Welt.

Zwar sind die totalitären Tendenzen in Europa unübersehbar, doch außer den konkreten Vorbereitungen wie z.B. der EU-Verfassung oder der Gewalteinsatztruppe Eurogendfor kann hier immer noch jeder öffentlich sagen, was er will. In Bezug auf die Meinungsfreiheit können wir unseren Mund eindeutig noch fast unbehelligt ganz weit aufreißen.

Wir leben eigentlich noch völlig entspannt. Uns ärgert zwar die Welt, wir verspüren Wut im Bauch und erstarren immer häufiger vor Fassungslosigkeit über die Dinge, welche unsere „Elite“ in Politik und Wirtschaft fabrizieren, aber haben wir wirklich etwas zu befürchten?

Die größten Anfeindungen erleben die meisten von uns nur aus ihrem persönlichen Umfeld, von Freunden, ja sogar aus der eigenen Familie. Auch innerhalb der „Aufgewachten“ herrscht teilweise ein unerträglich hasserfüllter Ton anderen Meinungen gegenüber. Aber seitens der „Regierung“ geschieht im Grunde noch gar nichts, außer den Vorbereitungen zur Totalüberwachung.

Bitte nicht missverstehen. Natürlich sind die Absichten eindeutig klar und erkennbar, denn mittelfristig sollen die ganzen installierten Möglichkeiten selbstverständlich auch zum Einsatz kommen. Es geht nur darum, dass im Moment lediglich die Aufrüstungen gegen die Freiheit der Bürger laufen, aber gleichzeitig diese Maßnahmen noch nicht oder nur minimal zum Einsatz kommen.

Die in der Vergangenheit geschehenen Ausfälle verschiedener Websites der alternativen Medien, waren höchstwahrscheinlich ausnahmslos rein technisch bedingt. Mir ist kein Beweis bekannt, der Gegenteiliges aufzeigt. Doch jede einzelne Panne wurde immer sofort riesig aufgebauscht und es wurde wild über Angriffe, Zensur und Niederschlagung spekuliert. Wäre es tatsächlich so gewesen, man hätte die betreffenden Websites dann natürlich dauerhaft eliminiert, anstatt nur für Stunden und auch die Betreiber wären belangt worden.

Sofern wirklich einzelne der aufklärenden Websites eine Gefahr für die herrschende Schicht darstellen, sie könnten mit allen möglichen vorhandenen Mitteln unmittelbar stillgelegt oder auch einfach nur ihre Betreiber eingeschüchtert werden, egal welche Vorsichtsmaßnahmen dagegen getroffen wurden.

Was beispielsweise mit Jörg Kachelmann geschah, kann mit jeder anderen Person genauso gemacht werden. Unbewertet dessen, ob er sich wirklich etwas zu Schulden kommen ließ, seine Inhaftierung wurde langfristig geplant und ganz gezielt ausgeführt. Er hatte keine Chance, zu entrinnen. Das würde man mit „uns“ genauso tun, wenn man es wollte.

Neben dieser derzeitigen „Ruhe vor dem Sturm“-Phase erleben wir sogar völlig gegenläufige Aktionen. Der Spiegel schrieb am 22.05.2010 dazu:

Der rabiateste Überwachungsstaat der westlichen Welt wagt die Kehrtwende. Großbritanniens neue Regierung will die Vorratsdatenspeicherung abschaffen, biometrische Personalausweise einmotten und Netzsperren aufheben.[…]

  • Die National ID Card wird nicht eingeführt.
  • Die zentralen Datenbanken National Identy Register und ContactPoint – eine Datenbank, die alle britischen Kinder unter 18 Jahre erfasst – werden abgeschafft.
  • Die nächste Generation biometrischer Pässe wird nicht eingeführt.
  • Die nationale DNA-Datenbank bekommt schärfere Auflagen bei Datenerfassung und -haltung.
  • Das Erfassen von Fingerabdrücken von Kindern in Schulen ohne elterliche Genehmigung wird verboten.
  • Die Überwachung des öffentlichen Raumes durch Kameras wird stärker reguliert.
  • Die anlassunabhängige Vorratsdatenspeicherung von Internet- und E-Mail-Daten wird beendet.
  • Das Verleumdungsrecht wird in Hinblick auf den Schutz der Meinungsfreiheit überprüft.

Was sollen wir jetzt davon halten? Keine verfrühte Euphorie, warten wir einfach den nächsten „Terroranschlag“ ab, dann werden die Briten den angeblich gestoppten Überwachungsstaat über Nacht wieder reaktivieren. Außerdem werden sie garantiert keine einzige Kamera demontieren, sondern lediglich die Medienpropaganda läuft zur Zeit in Richtung Scheinfreiheit. Die neue Regierung will sich eben beliebt machen und Vertrauen gewinnen.

In der Zwischenzeit zieht sich das Netz des Polizeistaats in den USA mehr und mehr zusammen. Hören Sie einmal in den englischen Mitschnitt während der Grenzüberschreitung eines kanadischen Paares zum Besuch in den USA hinein:

Kurz zusammengefasst geht es darum, dass ein US-Grenz-Sheriff ein kanadisches Ehepaar bei seiner Einreise in die USA höchst detailliert befragt. Als der Kanadier dann das „Verhör“ nicht mehr mitmachen will, weil er nicht nur gefragt wurde, in welchem Ort sie einkaufen werden, sondern auch in welchen Geschäften, werden er und seine Begleitung kurzerhand inhaftiert und massiv eingeschüchtert.

Ob dieser angebliche Mitschnitt nun real oder reine Fiktion ist – selbst wenn er eine Fälschung ist, alles läuft genau darauf hinaus und ist bereits für solche Methoden installiert. Im Vergleich dazu befinden wir uns hier in jeder Hinsicht noch auf einem Kindergeburtstag. Es gibt vielleicht seitens der schlafenden Mitbürger Angriffe im Sinne von Verleumdung, Beleidigungen und großes Unverständnis, aber was passiert ansonsten?

Wer einen Blog betreibt, der weiß natürlich, dass auch die verbalen Attacken, konkrete Drohungen und hasserfüllte Leserkommentare ganz schön anstrengend sein oder mitunter sogar für schlaflose Nächte sorgen können. Aber alles in allem läuft im Moment noch gar nichts gegen unsere „Wahrheitsbewegung“ im Vergleich zu den Kollegen in den USA.

Da die hiesigen unabhängigen Medien so gut wie nicht zusammengehörig organisiert sind, kann man uns zwar auch nicht ganz so einfach mit einem zentralen Rundumschlag mal eben unterwandern oder ausschalten. Allerdings macht uns das Einzelkämpfertum auch schwach, weil jeder als singuläre Person handelt und sich kaum wehren kann.

Viele Blogger arbeiten zwar anonym, doch wer glaubt, sich im Internet verstecken zu können, der irrt. Mit entsprechenden Mitteln, Macht und Kontakten ist das Ausfindigmachen der versteckten Betreiber ein Kinderspiel. Das gilt nicht für den normalen Besucher, aber für Leute in entsprechenden Positionen auf alle Fälle.

Ob Aktivist oder einfacher Aufgeklärter – bereiten Sie sich mental auf Dinge vor, die Sie bisher nur schwerlich in Betracht ziehen würden:

  • Sperrungen von Websites
  • Hausdurchsuchungen
  • physische Gewalt
  • Inhaftierungen ohne Grund und ohne Rechte
  • willkürliche Behandlungen wie im obigen Mitschnitt
  • Einschüchterungen
  • Drohungen
  • Unfälle

Rechnen Sie besser damit, dass Sie auf sich allein gestellt sein werden und die anderen Kollegen oder „Freunde“ Sie im Stich lassen, weil sie lieber ihre eigene Haut retten, Sie verleugnen oder ebenfalls um ihre eigene Freiheit bzw. ihr Leben fürchten müssen.

Sie finden das unnötige Panikmache? Mitnichten. Wahrscheinlich passiert das alles nicht morgen und auch nicht übermorgen. Aber es wird schleichend Schritt für Schritt so kommen, denn es geschieht bereits heute alles in dieser Form irgendwo auf der Welt und es kommt definitiv auch zu uns, wie alles bisher immer irgendwann zu uns rüberschwappte.

Müssen wir nun große Angst haben? Das kommt drauf an. Wer am Leben hängt, an materiellen Dingen und wer keine Perspektive oder einen tieferen Lebenssinn kennt, für den wird es eng und sehr frustrierend. Wohl besonders deswegen – manche ahnen das Kommende ja schon unterschwellig – sind viele Aufgewachte auch „spirituell“ interessiert und nehmen – in meinen Augen „leider“ – häufig irgendwelchen esoterischen Unsinn an, ohne zu wissen, wem sie hier hinterherlaufen.

Echte Zensur und echter Polizeistaat laufen anders als das, was wir momentan bei uns erleben. Wir werden es vielleicht bald zu spüren bekommen. Sollten wir daher besser langsam mal den Mund halten? Das muss jeder für sich entscheiden.

11 Replies to “Leben wir bereits im Polizeistaat? Noch lange nicht!”

  1. 8) @ ordo ab chao

    Teil 2

    …“Wenn nun mein Freund, Dein geistiges Potenzial erneut „Flügge“ wird,
    was ja deiner menschlichen Natur und dessen Ertragbarkeit angepasst scheint,
    dann traut Er sich auch „noch ! “ an solch für Dich erschreckende aber eben auch
    aufrüttelnde Erlebnisse heran.
    „So“ sei gewillt es zu „verstehen“, als „Rebellion deines eigenen „Ich’s“
    gegen seine eigenen derzeitigen Betrachtungsweisen,
    als Prozess eines weiteren Schrittes noch grösserer,
    und damit zugleich erfreulicher Weise weniger mannigfaltiger Selbst-Bewusst-Werdung.

    „Gute Reise“

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