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Seele, Glaube und Psyche haben keinen Einfluss auf unsere Gesundheit?

Woher kommt eigentlich Krebs? Warum trifft es die Menschen offenbar vollkommen willkürlich, egal ob arm oder reich, dick oder dünn, Lebemann oder Heimchen, ungesunder oder gesunder Lebenswandel?

Tja, was sagt die Medizin, warum es wen trifft? Was wissen die Profis, die Ärzte, die Medizinforscher?

Sie wissen es nicht. Es gibt Vermutungen und Hypothesen, aber keine Beweise und keine klaren Zusammenhänge.

Meine Güte, ist doch auch egal. Schlimm genug, dass es überhaupt Krebs gibt. Hoffentlich finden sie bald einen Weg, dass man Krebs heilen kann.

So denken viele, nicht wahr? Aber es gibt schon auch die Frage, warum wir Krebs bekommen. Insbesondere die Betroffenen stellen sich diese Frage immer wieder. Und irgendwie haben viele Menschen das Gefühl, dass dabei die Psyche und unsere Einstellung einen Einfluss darauf haben.

Das wird von den Medizinern jedoch klar bestritten, wie die Aachener Zeitung am 05.09.2008 schreibt:

„Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich diese Vermutung hält“, sagt Anja Mehnert, Psychologin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Bekannte und Verwandte geben Patienten den gut gemeinten Rat, positiv zu denken. Das verbessere die Heilungschancen.

Warum wohl hält sich etwas hartnäckig? Doch nur deswegen, weil offenkundig die Menschen meinen, dass es richtig ist.

Der Grund für den Glauben an einen Einfluss der Psyche liegt in Mehnerts Augen darin, dass die Entstehung von Krebs bis heute nicht vollständig rational erklärbar ist.

Hm, „nicht vollständig rational erklärbar“ ist gut gesagt. Da muss ich echt lachen. Die Damen und Herren haben überhaupt keine Ahnung, wovon man Krebs bekommt.

„Doch“ sagen Sie, man weiß ja, dass Rauchen Lungenkrebs fördert. Weiß man das? Warum bekommen dann auch Nichtraucher Lungenkrebs? Vom Passivrauchen? Warum bekommt denn nun aber jemand Lungenkrebs vom Rauchen, ab wieviel Zigaretten genau? Kann man nicht sagen? Und warum kann man das nicht?

Ich will hier keinen Streit entfachen, aber denken Sie mal nach. Diese Fragen sind zulässig und sollten den Fachleuten gestellt werden. Warum nur bestimmte Menschen? Vererbung? Na logisch, aber warum haben das dann nicht schon die Großeltern und alle Vorgenerationen gehabt?

„Krebs wird nicht direkt durch psychische Faktoren beeinflusst.“ Dafür gibt es viele Belege.

Tja, warum nun genau Depressionen untersucht wurden? Das ist eine vollkommen willkürliche Auswahl und beweist daher leider überhaupt gar nichts.

Warum werden nicht einfach alle Krebspatienten einer bestimmten Krebserkrankung befragt, ob ihnen schlimme Dinge widerfahren sind? Damit ließe sich sehr schnell herausfinden, ob es Parallelen zwischen Psyche und Krankheiten gibt und wenn ja, ob es evtl. sogar ähnliche psychische Faktoren sind.

Nun, genau das hat schon vor knapp 30 Jahren ein Arzt gemacht. Er stieß auf unglaubliche Zusammenhänge, die genau so sind, wie die Menschen das vom Gefühl her vermuten. Wir haben nicht umsonst viele Zitate der Art „das ist mir auf den Magen geschlagen“, „mir kommt die Galle hoch“, „das ging mir an die Nieren“ usw. Woher sollten diese Zitate kommen? Zufall?

OK, wer an Zufall glaubt, der braucht nicht weiterlesen. Wer dagegen wissen will, was dieser Arzt entdeckt hat, sollte sich darauf gefasst machen, dass sein Weltbild rund um die Medizin und Gesundheit komplett auf den Kopf gestellt wird.

2 Replies to “Seele, Glaube und Psyche haben keinen Einfluss auf unsere Gesundheit?”

  1. Zitat:

    …Warum werden nicht einfach alle Krebspatienten einer bestimmten Krebserkrankung befragt, ob ihnen schlimme Dinge widerfahren sind? Damit ließe sich sehr schnell herausfinden, ob es Parallelen zwischen Psyche und Krankheiten gibt und wenn ja, ob es evtl. sogar ähnliche psychische Faktoren sind….

    Nein. Das wäre eine Methodik des 19. Jahrhunderts. Man darf nie rückwärts gewandt versuchen Korrelationen zu finden, die dann ggf statistisch signifikant sind oder auch nicht. Denn: auf diese Weise lassen sich beispielsweise Folgen nicht von Ursachen unterscheiden. Auch werden die Patienten (gerade weil diese Vorurteile zur psychogenen Krebsentstehung in der Bevölkerung verbreitet sind) entsprechend ihren Vermutungen anders ihre Erinnerungen bewerten (selektive Wahrnehmung bzw Erinnerung nennt man das). Was man tun kann: prospektive kontrollierte Studien auf Basis einer Nullhypothese mit doppelter Verblindung und Kontrollgruppe. Derartige Untersuchungen sind gemacht worden und wurden veröffentlicht. Sie stützen die Hypothese nicht dass traumatisierende Ereignisse (etwa 11.9.01 / Trauerfall / Scheidung / überlebte Unfälle) oder Depressionen die Krebsentstehung wahrscheinlicher machen. Im Gegenteil.

    Auf Wunsch kann ich gerne die Arbeiten hier nennen.

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