© frugola / PIXELIO

Temperaturen Deutschlands: Vorhersage contra Wirklichkeit

In Deutschland wurde es in den vergangenen zehn Jahren kälter. Die Jahresmitteltemperaturen ab dem Jahre 1999 bis 2009, gemessen von 2100 Stationen in Deutschland, sind eindeutig.

Keine Spur von einer Klimaerwärmung in der vergangenen Dekade. Aber der Deutsche Wetterdienst DWD sieht dies anders. Er kann sogar aus fallenden Messwerten eine ständige Temperaturerhöhung herauslesen.

Tatsächlich sind dies die Jahresmitteltemperaturen ab dem Jahre 1999 bis 2009, gemessen und gemittelt von 2.100 Stationen in Deutschland:

  • 1999: 9,5° C
  • 2000: 9,9° C
  • 2001: 9,0° C
  • 2002: 9,6° C
  • 2003: 9,4° C
  • 2004: 9,0° C
  • 2005: 9,0° C
  • 2006: 9,5° C
  • 2007: 9,9° C
  • 2008: 9,5° C
  • 2009: 9,2° C

Der DWD baute daraus ein anderes Szenario, dazu dient vor allem eine selbst gefälschte Grafik. Die Abbildung stammt vom Deckblatt des Klimareports 2006 des DWD, erschienen im Sommer 2007. Das Deckblatt zeigt Deutschland, davor eine Temperaturkurve, die zur Gegenwart hin plötzlich sehr stark ansteigt und bei dem Temperaturwert von 12,0° C verharrt. Auf dieser DWD-Grafik wird suggeriert, dass die Temperaturen besonders nach 2000 in Deutschland stark angestiegen sind. Hitzekatastrophe vorhersehbar.

In den Presseerklärungen hört sich das dann bereits abgeschwächter an. Der Deutsche Wetterdienst sagte in seiner Presseerklärung vom 27. April 2010:

Das Klima in Deutschland im Jahr 2009
– Die wärmste Dekade seit 130 Jahren –

“… Das Jahr 2009 entsprach laut DWD ganz den Vorstellungen vom Klimawandel: Es war wieder zu warm – in Deutschland, in Europa und weltweit. Hierzulande erreichte das vergangene Jahr eine Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad Celsius und lag damit um 0,9 Grad über dem Wert der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-90. 2009 brachte zwar keine neuen Rekorde – hat den Erwärmungstrend der vergangenen Jahrzehnte aber klar bestätigt: seit 1881 ist es um 1,1 Grad wärmer geworden und das Jahrzehnt 2000 bis 2009 war in Deutschland – und auch weltweit – die wärmste Dekade seit Beginn flächendeckender Messungen…..“

Aber keiner der Leser macht sich die Mühe, die Zahlenangaben von 2009 im Pressetext (es waren 9,2 Grad) mit der Grafik in Abb1 (12 Grad) zu vergleichen. Man liest nur ständig das Wort „Erwärmung“ und speichert im Gehirn den Temperaturverlauf der falschen Grafik über die letzten 10 Jahre ab.

Tatsächlich verläuft die Temperaturkurve Deutschlands aber vollkommen anders. Richtig ist in der Presseerklärung: Das Jahr 2000 war das wärmste in der Gegenwart.

Was der DWD verschweigt in seiner Erklärung ist: Seit dem Jahre 2000 gehen die Temperaturen deutlich nach unten. Die Art der DWD-Erklärung ist aber so gehalten, dass beim Laien der Eindruck entsteht, als wäre es nach 2000 weiter wärmer geworden. Tatsache ist: Wir haben eine 10jährige Abkühlung und keine Erwärmung mehr. Die blaue Trendlinie zeigt deutlich die Abkühlung seit dem Jahre 2000. Die zurückgehenden Temperaturen werden mit keinem Wort in der Presseerklärung erwähnt.

Doch das ist immer noch nicht die ganze Wahrheit: Tatsächlich ist die Abkühlung viel stärker als die blaue Trendlinie angibt. Die Erklärung heißt Wärmeinseleffekt – WI – der Stationen.

Deshalb ist meine zweite Feststellung unter Einbeziehung des WI:

Die Klima-Erwärmung ist aufgebraucht.

Laut Angaben des DWD war 2009 – trotz 0,7 Grad Abkühlung immer noch – um 1,1 Grad wärmer als 1881. Das stimmt aus folgenden Gründen nicht. Nach meiner Einschätzung beträgt der Wärmeinseleffekt, also die örtliche Aufheizung um die Messstationen durch die Ausuferung der Städte und Siedlungen, der Anstieg des Energieverbrauchs, die Zunahme der Menschheit und durch die Trockenlegung (Zerstörung) der ursprünglichen Landschaft und die damit verbundene Reduzierung der Verdunstungskälte für die deutschen Messstationen etwa 1 Grad in diesen letzten 130 Jahren.

Diese menschengemachte Erwärmung in den Bebauungsinseln und um sie herum messen die Thermometer einfach mit. Dieser WI beträgt nach meiner Einschätzung etwa ein Grad auf Deutschland bezogen.

Was bleibt also nach Abzug dieses WI noch übrig an eigentlicher Erwärmung im Zeitraum 1881 bis 2009? Antwort: etwa 0,1 Grad Erwärmung.

Ich stelle fest:

  1. Seit dem Rückgang der Temperaturen vom Jahre 2000 bis heute sind wir nach Abzug des Korrekturfaktors Wärmeinseleffekt bei den Messstationen wieder auf dem Stand vor über 100 Jahren angekommen.
  2. Bei Temperaturvergleichen mit einem Zeitraum vor 100 Jahren müsste man von den eingangs angegebenen Temperaturwerten jeweils ein Grad abziehen. Dann würden die Jahresmittelwerte Deutschlands ab 1999 bis 2009 folgendermaßen aussehen: 8,5 / 8,9 / 8,0 / 8,6 / 8,4 / 8,0 / 8,0 / 8,5 / 8,9 / 8,5 / 8,2.
  3. Was soll also das ganze Geschrei um eine Klimakatastrophe, vor allem weil 2010 voraussichtlich noch kälter sein wird als 2009?
  4. Seit 10 Jahren haben wir eine „Globale Abkühlung“.

Ich zitiere hier den Leiter der Wetterwarte Ostalb, Herrn Guido Wekemann:

„… Zusammenfassend kann man sagen: Das vergangene Frühjahr (2010) war ein bisschen kühler als im langjährigen Mittel, deutlich kühler als im Mittel der zurückliegenden 16 Jahre und genau so warm oder kalt wie vor 150 Jahren…“.

DAS WETTERGLAS Nr. 49 Seite 4

Und eigentlich müsste man von diesen Messwerten der Ostalbstation nun auch noch den genauen Wärmeinselfaktor der Ostalbwetterwarte subtrahieren, den aber keiner von uns kennt, auch der Stationsleiter nicht. Jedenfalls würde das Ergebnis dann auf alle Fälle heißen müssen:

„Das vergangene Frühjahr 2010 war kälter als vor 150 Jahren.“

Die Klimaerwärmung endete vorerst im Jahr 2000 und wir können nichts dagegen tun. Das ist leider so. Wir haben den Deutschen Wetterdienst in Offenbach natürlich auf diese Trickserei mit der angebliche Temperaturzunahme der letzten 10 Jahre angesprochen. Zunächst gab es höfliche Hinweise wie:

„… es ist wirklich wärmer geworden in Deutschland, das können Sie uns glauben…“

Kein Mensch bezweifelt die angenehme natürliche Erwärmung nach 1850, die uns als natürliche Gegenreaktion aus der Kleinen Eiszeit herausgeführt hat.

Immerhin war der DWD auch so ehrlich und gab zu:

„… Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschland ist es 2000. Das ist kein Geheimnis, und das darf auch jeder wissen…“

Wir fragen uns, warum sorgt dann der DWD nicht dafür, dass es jeder Deutsche erfährt? Die obige Grafik mit der immer fortwährenden Erwärmung wird weiter verwendet. Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2010 wird am Ende bei etwa 9 Grad in Deutschland sein und keine 12 Grad (mit dem Korrekturfaktor WI sogar nur 8 Grad).

Es wird höchste Zeit, den Umweltschutz anstelle eines fragwürdigen, wissenschaftlich nicht konsensfähigen Klimaschutzes, der sich auf getürkte Messdaten oder gar erfundene Temperaturgrafiken stützt, weltweit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Saubere Luft, sauberes Wasser, ein intaktes Ökosystem kommen den Menschen heute und zukünftig zugute.

Wie ideologisch vermessen muss man sein, um der Natur ein „2-Grad-Ziel“ vorzugeben. Der dominierende solare Einfluss auf unser Klima in Verbindung mit dem thermischen Gedächtnis des Ozeans wird sich auch dann nicht ändern, wenn sich der Mensch als Zauberlehrling versucht.

25 Replies to “Temperaturen Deutschlands: Vorhersage contra Wirklichkeit”

  1. Artikel zum Wärmeinseleffekt gibts unter: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/der-waermeinseleffekt-wi-als-antrieb-der-temperaturen-eine-wertung-der-dwd-temperaturmessstationen/?tx_ttnews%5Bpointer%5D=1

    http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/was-sind-temperaturmessungen-auf-grossflughaefen-wert-oder-wie-das-zdf-mit-bewusst-falschen-temperaturaussagen-die-oeffentlichkeit-taeuscht-und-die-abkuehlung-in-deutschland-verschleiert/?tx_ttnews%5Bpointer%5D=1

    http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nachweisbar-der-dwd-hantiert-mit-falschen-daten-eine-bestandsaufnahme-der-deutschlandtemperaturen/

    Die Temperaturvergleiche mit früher möchte ich an einem Beispiel erläutern: Vergleiche ich die Jahre 2009 mit 2000, dann brauche ich den Korrekturfaktor noch nicht und komme zum Ergebnis, dass das Jahr 2009 um 0,7 Grad kälter war. Vergleiche ich 2009 mit den Referenzwerten des letzten Jahrhunderts (1961 bis 1990), dann muss ich den Wärmeinselanteil der letzten 40 Jahre miteinberechnen, um Äpfel mit Äpfel vergleichen zu können. Für Deutschland sind das etwa 0,7 Grad Wärmeinselanteil in diesem Zeitraum. -Begründung siehe links-
    Ergebnis: Der Deutsche Wetterdienst gibt das Jahr 2009 mit 0,9 Grad wärmer als den Vergleichszeitraum an. Davon muss ich nun die 0,7 Grad subtrahieren und damit gilt als Fazit:
    Das Jahr 2009 war um 0,2 Grad wärmer als der Vergleichszeitraum des letzten Jahrhunderts.
    Für das jahr 2010 kann man jetzt bereits vorhersagen: Das Jahr 2010 ist ein bißchen kälter als der Vergleichszeitraum, also keinesfalls das wärmste Jahr seit den Messungen wie es demnächst wohl in den Zeitungen stehen wird.

  2. Da habe ich mich im Oktober bei der Entstehung des Artikels schwer verschätzt. Ich schrieb: „..Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2010 wird am Ende bei etwa 9 Grad in Deutschland sein und keine 12 Grad (mit dem Korrekturfaktor WI sogar nur 8 Grad)….
    2010 liegt mir jetzt vor: Die Durchschnittstempertur des Jahres 2010 beträgt laut DWD sogar nur 7,9 Grad und mit dem Korrekturfaktor WI nur 6,7 Grad. Das ist so kalt/warm wie vor 150 Jahren am Ende der kleinen Eiszeit.
    Laut DWD-Statistik -zu der ich Zugang habe- war dieser Dezember mit -3,4C der kälteste seit 40 jahren und der drittkälteste seit 1890. Dieser Dezember 2010 war auch deutlich kälter als der Stalingraddezember 1942

    Hoffentlich kommt die Klimaerwärmung auch mal wieder nach Deutschland.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert