© Hartmut910 / PIXELIO

20 Jahre gemeinsame BRD – Vom Regen in die Traufe

Am 3. Oktober jährt sich die sogenannte „Wiedervereinigung von Deutschland“ zum 20. Mal. Während von offizieller Seite dieser Tag bejubelt oder auch bejammert wird, wissen immer mehr Menschen, dass es dabei gar nicht mit rechten Dingen zuging.

Dennoch, faktisch besteht die BRD fort. Ob nun als Unstaat oder nicht, alles funktioniert genauso wie in anderen Staaten, auch wenn die Situation mehr und mehr an einen diktatorischen Großkonzern erinnert.

Was auch immer am 03.10.1990 offiziell geschehen ist, die BRD wurde dabei weder souverän noch vereint, sondern der Anfang ihres Endes begann. Eine durch Löschung des Geltungsbereichs im Grundgesetz aufgelöste Besatzungsrepublik – am 29.09.1990 wurde Artikel 23 a.F. des Grundgesetzes gestrichen – wurde mit den noch nicht gegründeten „neuen Bundesländern“ geeint, deren Gründungsdatum wiederum der 14.10.1990 war. Eine Verstorbene heiratete also ein ungeborenes Kind?

Alles ist möglich und diejenigen, welche derartige Überlegungen und Betrachtungen als blanken Unsinn abtun, haben natürlich auch irgendwie Recht. Jedoch sind weder Grundgesetz, noch Ordnungswidrigkeitengesetz und auch die StPO und die ZPO in nachträglicher Ermangelung ihres Geltungsbereichs gültig, wie das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts – BVerwGE 17, 192 = DVBl 1964, 147 – grundsätzlich bestätigt. Dennoch überzeugen uns zwangsläufig die Fakten bzw. die nackte Gewalt.

Wie das funktioniert können Sie gut anhand der Begriffe „rechtskräftig“ und „rechtswirksam“ beobachten. Wurde zum Beispiel gegen Sie ein richterliches Urteil gefällt, dann ist dieses Urteil zunächst einmal rechtskräftig. Soll es jedoch gegen Sie vollstreckt werden, fehlt darauf grundsätzlich die Unterschrift des Richters, was dazu führt, dass es rechtsunwirksam ist.

Die Forderung wird in der Regel dennoch gegen Sie durchgesetzt, meist mit Gewalt, was jedoch allein aufgrund der Machtposition der Behörden und der Ausführenden möglich ist. Eine rechtliche Legitimation entsteht dadurch natürlich genausowenig, wie durch das pure Aufrechterhalten des Anscheins, die BRD zum souveränen Staat wird.

Wenn die Mehrheit der Bürger zu den Wahlen der BRD marschiert und Kreuzchen macht, ihre Steuern brav bezahlt, den Wehrdienst leistet und nach dem Erwischtwerden beim Zuschnellfahren die Knöllchen überweist, wer wird dann daran zweifeln, dass die BRD ein realer Staat ist? Zumindest ist sie ein faktisch bestehender und durchsetzungsfähiger Staat, unabhängig von der rechtmäßigen Legitimation.

Im Grunde ist das ganz egal, den Machthabern und Amtspersonen ist es jedenfalls Wurst. Allenfalls wacht hier und da einmal ein Staatsdiener auf und reibt sich erstaunt die Augen, was in Wahrheit vor sich geht, doch weder kann er etwas daran ändern noch interessiert sich eine nennenswerte Anzahl seiner Kollegen dafür.

Es geht alles seinen gewohnten Gang in diesem wirren Staatsgebilde. Jeder der kann, macht sich die Taschen auf Kosten der anderen voll, ohne Rücksicht auf Verluste. Je höher die Position, desto mehr Korruption. Sollen doch die anderen selbst schauen, wo sie bleiben. Ein oft gehörter Satz.

Dank der „Ossis“ haben wir alle den Solidaritätszuschlag, der uns bisher fast 190 Milliarden Euro gekostet hat. Manche fragen: „Und was war die Gegenleistung dafür? Unzählige Trabis auf den Straßen und viele neue sächsisch sprechende Bundesbührscher?“

Von wegen. Der typische Mitteldeutsche hat einen wesentlich höheren Wachheitsgrad als das genormte westdeutsche Schlafschaf. Schauen Sie sich nur einmal Ihr Umfeld an Aufgewachten an, es ist nämlich sehr häufig zu beobachten, dass gerade die Mitteldeutschen viel eher Bescheid wissen, was die Lügen und den Betrug unseres Systems angeht.

Woran liegt das eigentlich? In der DDR hatte eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen Zugang zu „West-Fernsehen“. Zwar konnten dort bei Weitem nicht alle Menschen das Westprogramm empfangen, aber es war eben weit bekannt und damit auch die Tatsache, dass die DDR-Bürger in vielen Punkten von ihrer Regierung belogen wurden.

Wer die offizielle DDR-Sowjet-Propaganda mit den Informationen aus dem West-Fernsehen verglich, dem musste unweigerlich bewusst werden, dass er der eigenen Regierung bzw. der Einheitspartei so gut wie nichts glauben konnte. Ihm war klar, es gibt neben der offiziellen auch noch eine inoffizielle und vermutlich wirklich wahre Wahrheit.

Außerdem wurde den DDR-Bürgern nicht verheimlicht, dass ihr Staat gewisse diktatorische Ausprägungen besaß, Zensur verübte und „Fehlverhalten“ schwer ahndete. Wer eins und eins zusammenzählen konnte, dem war klar, dass die DDR einem Gefängnis glich und der Westen angeblich die pure Freiheit versprach. Nicht umsonst war der sozialistische Staat massiv umzäunt und ummauert.

Hinzu kam, dass der Westen überdies den Anschein eines unglaublichen Konsum-Paradieses erweckte, während in der DDR lediglich die Läden „Konsum“ hießen. Punktum, der schlaue Bewohner der russischen Besatzungszone wusste sehr genau, in was für einer Welt er lebte und spielte das Spiel mehr oder weniger brav mit. Er konnte schließlich ganz gut abschätzen, was er sich erlauben darf und was besser nicht.

Im Westen dagegen fehlte schlicht der Vergleich. Wir hatten kein Ost-Fernsehen. Für uns war die erlebte Realität die Wahrheit. Unsere Medien waren frei und unzensiert, die Politik war authentisch, fair und für die Menschen da. So glaubten wir zumindest und vielleicht war das bis zu einem gewissen Grad auch tatsächlich der Fall. Ganz im Gegensatz zu heute, wo man besser einen weiten Bogen um alle Medien und die Politik machen sollte.

Die „Ossis“ wussten also in der Mehrzahl, dass und wie sehr sie belogen wurden, während die „Wessis“ eigentlich im Tal der Ahnungslosen lebten und noch immer leben. Hier setzten die westlichen Mächte ihre Manipulation wesentlich schlauer um, denn diese tagesschau-gläubigen Menschen zu versuchen aufzuklären, ist extrem schwierig, im großen Stil sogar unmöglich geworden.

Wer nun das Glück hatte, von Eltern erzogen zu werden, die noch selbst die DDR-Propaganda erlebt und durchschaut hatten, der wuchs daher mit dem Wissen auf, nicht alles zu glauben, was ihm erzählt wird – und schon gar nicht dem Fernsehen. Sicherlich gab es auch kritisch denkende Eltern im Westen, aber die Mehrheit vertraute und vertraut blind dem System, in welchem sie scheinbar so frei lebt.

Wenn Sie vor der Wahl stünden, entweder wissentlich unter wenig komfortablen und offenkundig unterdrückenden Umständen in einer offenen Diktatur zu leben, oder aber in scheinbarer Freiheit ein vermeintlich bequemes Leben mit inoffizieller Drangsalierung und Manipulation führen zu können, wofür würden Sie sich entscheiden?

Richtig, beides ist Murks, aber genau diese Wahl gibt man uns. Und wie die Entscheidung 1990 ausfiel, wissen wir ja heute. Einen dritten Weg gibt es nicht, keinen offiziellen zumindest. Etliche von uns befassen sich daher mit dem Thema Auswandern, aber nur ganz wenige wagen es schlussendlich auch.

Ob es möglich ist, wie 1989 das Regime der DDR gestürzt wurde, nun auch dieses heutige System zum Einsturz zu bringen? Vielfach wird behauptet, dass die Wende ebenfalls inszeniert war und sich in die Reihen der geplanten Revolutionen einfügt. Unwahrscheinlich ist dies nicht.

Damit wird klar, eine zweite Wende wird es nicht geben und schon gar nicht in Richtung Freiheit. Vergessen Sie auch nicht den Vertrag von Lissabon, der sogar das Töten von Aufständischen legal ermöglicht.

Wir wissen noch nicht, ob die EU tatsächlich mit dem Euro zerbricht. Es wurden viele Jahrzehnte investiert, um diese Großdiktatur zu erschaffen und die Menschen langsam an die immer stärker werdende Obrigkeit zu gewöhnen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass sich dies alles über Nacht wieder in Luft auflösen wird. Aber wir werden sicherlich bald mehr wissen.

Träumen dürfen Sie von wahren Freiheit und einem neuen System natürlich, aber Sie sollten dabei Realist bleiben und erkennen, dass längst ein anderer Weg beschritten wurde und die Pläne der Mächtigen gänzlich anders aussehen, als rosig für die Menschen. Setzen Sie daher lieber auf das richtige Pferd, anstatt sich nur an irdische Hoffnung zu klammern.

22 Replies to “20 Jahre gemeinsame BRD – Vom Regen in die Traufe”

  1. Zum 3.10.2010 widme ich allen Lesern und Schreibern hier folgenden Artikel:

    „Von der Wiedervereinigung bis zu Stuttgart 21

    Die Menschenfreunde machen weiter mit ihrem Vernichtungswerk.“

    Zu Lesen auf: globalfire.tv/nj/deutsch.htm

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert