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Schmerzhafter Angriff des Undenkbaren auf das persönliche Fundament

Welcher Typ Mensch ist offen dafür, die Lügen der Welt zu hören? Wen können Sie mit unbequemen Wahrheiten konfrontieren, ohne sich als Verschwörungsheini verunglimpfen lassen zu müssen?

Sind es vielleicht die besonders intelligenten Menschen? Oder die beruflich Selbstständigen? Die arme Schicht der Bevölkerung? Gibt es überhaupt einen typischen Schlag Mensch, der besonders leicht aufzuwecken ist?

Immer wieder stellen wir uns in Gesprächen oder im eigenen Erleben die Frage, warum können wir mit dem einen Menschen wie selbstverständlich über die Latte an Lügen sprechen und beim anderen ernten wir nur Ablehnung und Ignoranz, wenn wir erstmalig bestimmte Themen ansprechen? Warum ist das so? Welche Voraussetzungen muss eine Person erfüllen, um für unsere unkonventionelle Denkweise offen zu sein?

Zuerst denken wir natürlich an das Bildungsniveau. Ein Bildzeitungsleser wird vermutlich dankend abwinken, wenn wir ihm von der Wahrheit über die angebliche Klimaerwärmung berichten. Dagegen könnte uns ein Akademiker, vielleicht sogar mit konkreten Kenntnissen im Bereich Klima, aufmerksam zuhören und interessiert nachhaken. So sieht häufig die Annahme aus, nach welchem Prinzip sich die schlauen von den dummen Schafen unterscheiden.

Jedoch weit gefehlt. Es gibt nach meinen Erfahrungen keinen klaren Zusammenhang zwischen dem Bildungsabschluss und der Offenheit für Wahrheitsthemen.

Anders sieht es da schon beim Geschlecht aus. Bei einer Umfrage Ende 2008 waren ziemlich genau 80% der Besucher von Wahrheiten.org Männer, die restlichen 20% anderen Geschlechts. Spaß beiseite, Frauen sind leider nicht so häufig mit von der Partie was Aufklärungsfragen angeht. Woran das liegt, ist schwer einzuordnen.

Böse Zungen behaupten, das Problem mit dem Frauenmangel würde sich auflösen, wenn die Wahrheitswebseiten in ihre Titelgrafiken die Logos von ebay, Tchibo und H&M einbinden würden bzw. wenn endlich die Klamottenmarke „9/11“ auf den Markt käme. Doch bevor nun die andersgeschlechtliche Minderheit hier vor Wut überschäumt, lassen wir es dabei bewenden. Immerhin stehen die wenigen Frauen, welche Bescheid wissen, den Männern in Kenntnissen und Engagement in nichts nach. Es gibt eben leider nur sehr viel weniger aufgeklärte Frauen als Männer, warum auch immer.

Welche Gründe könnte es noch geben, wenn es die Bildung nicht zu sein scheint? Überlegen Sie sich einmal folgendes. Angenommen, Sie wären Anhänger einer Partei, z.B. der CDU. Sie sitzen nun mit Freunden beim Bier und sprechen über Politik. Ihre Freunde sind jedoch SPD-Anhänger. Wie verläuft das Gespräch?

Sie werden garantiert die Position der CDU als die Ihre vertreten und auch verteidigen, denn Sie sitzen gerade alleine mit Ihrer Meinung am Tisch. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie in allen Details mit der Parteimeinung übereinstimmen. Innerhalb dieser Diskussion werden Sie trotzdem Ihre „schwarze“ gegenüber der „roten“ Meinung rechtfertigen. Warum tun Sie das? Weil Sie sich zunächst einmal grundsätzlich mit ihrer Position identifzieren und den Argumenten der anderen standhalten müssen. Ansonsten würden nicht nur Sie die Diskussion „verlieren“, sondern auch sinnbildlich die Partei, die Sie vertreten.

Würde dasselbe Thema innerhalb einer rein „roten“ Gruppe diskutiert, würde es ganz andere Argumente und Standpunkte geben, da in diesem Fall nicht die Basis, das „rote“ oder „schwarze“ Fundament verteidigt werden muss.

Springen Sie gedanklich nun zu einem beliebigen Menschen, von dem Sie wissen, dass er Sie für einen Spinner hält wegen Ihrer Ansichten. Mit welchen Themen hatten Sie ihn oder sie konfrontiert, als daraufhin die innere Ablehnungshaltung der Person gegen Sie entstand?

Nehmen wir an, Sie haben vom inszenierten Terroranschlag am 11. September 2001 gesprochen. Warum sollte nun ein vielleicht durchaus gebildeter und intelligenter Mensch jegliches Ihrer Argumente sowie die Aufzählung von Fakten und wasserdichten Beweisen als Unsinn abtun?

Der wahrscheinlichste Punkt ist, dass Sie diesen Menschen gerade in seinem Lebensfundament vollständig erschüttert haben. In genau diesem Moment, wo er über Ihre Erklärungen nachdenkt, erkennt er unmittelbar und sofort, welche Konsequenzen dies für ihn und sein ganzes Lebensumfeld bedeuten würde, wenn Ihre Aussagen stimmen. Er sieht quasi in Gedanken vor sich, dass sowohl die Massenmedien alle lügen müssten, dass auch Kriege auf einer verlogenen Basis begonnen wurden und dass Gesetze, Überwachungsmaßnahmen usw. nur Lug und Trug wären.

Er versteht außerdem, dass er an irgendeinem Zweig an diesem Gesamtsystem mit dranhängt und er damit selbst betroffen wäre, wenn er diese Erschütterung zulassen würde. Das Zustimmen und Zugeben des Undenkbaren, wäre ein unmittelbarer Angriff auf sein Fundament, seine Lebensqualität und im Wesentlichen auf all das, was er auf diesem Fundament aufgebaut hat.

Betrachten wir als konkretes Beispiel einen Onkologen, der knallhart mit den Fakten der Neuen Medizin konfrontiert wird. Er würde sofort erkennen, dass fast sein gesamtes medizinisches Wissen falsch ist, seine Behandlungsmethoden unsinnig oder gefährlich sind, dass er Menschen gesundheitlich schwer schädigt, ja, sie sogar bis zum Tod gebracht hat.

Das ist noch nicht alles. Hierbei würde zwar das Gewissen des Menschen angesprochen, aber es hängt viel mehr daran, als auf den ersten Blick klar wird. Diese Leute haben häufig viel zu verlieren. Bleiben wir beim Onkologen. Als Arzt hat er einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft, einen guten Ruf, verschiedene Positionen oder Ämter und Freunde und Familie, die ihn achten. Auch monetär hängt er voll drin: Großes Haus, Auto, vielleicht eine eigene Praxis – das alles muss abbezahlt werden durch das monatliche Einkommen.

Sie verstehen, dass für diesen Arzt niemals die Dinge so sein dürfen, wie sie ihm berichtet werden. Er erkennt direkt, welche fatalen Konsequenzen die Wahrheit für ihn und sein ganzes Leben hätte. Daher muss aus reinem Instinkt heraus sofort die Verteidigungshaltung eingenommen werden, wie auch immer diese im konkreten Fall aussehen mag.

Umgekehrt ist jetzt die Frage, was ist an den Menschen anders, die offen für die Aufklärung sind? Die logische Schlussfolgerung ist, dass diese Leute im Grunde wenig zu verlieren haben. Aber auch sie haben ein Fundament. Vielleicht ist es dünner oder sie haben wenig oder gar nichts darauf aufgebaut, was sie durch den Abriss des Fundamentes automatisch in Frage stellen oder ganz verlieren würden.

Sind also arme oder minderbemittelte Menschen diejenigen, die leichter aufzuwecken sind? Das dürfte der Fall sein, zumindest ist dies definitiv zu beobachten. Außerdem ist die Anzahl dieser Gruppe in den letzten Jahren stetig gestiegen, viele können mit dem Konsumwahnsinn allein finanziell schon gar nicht mehr schritthalten.

Doch nicht alle Wohlhabenden oder Gutsituierten sind automatisch immun gegen die Wahrheit. Es gibt viele unter ihnen, die keinerlei Not leiden, sich allerdings auch genausowenig aus Geld und Luxus machen. Sie könnten darauf verzichten, sie sind in gewisser Weise frei.

Um genau diese Freiheit geht es. Wer verstanden hat, dass er am Ende seines Lebens – wann auch immer dieser Zeitpunkt für ihn kommen wird – sowieso nichts mitnehmen kann, der hat sich schon jetzt innerlich losgesagt von Besitzanspruch, Konsumdenken und jeglicher Abhängigkeit.

Dementsprechend kann er ohne Vorbehalte alle Dinge auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen. Er muss keine Angst haben, dass ihm dadurch ein Schaden finanzieller oder sozialer Art entsteht. Die Erkenntnisse selbst können ihn natürlich schockieren, aber er bleibt trotzdem frei und unabhängig, selbst wenn er dadurch seinen Besitz oder sein Vermögen verlieren würde. Er hatte sich ja bereits davon losgesagt.

Achten Sie einmal darauf, wer Ihnen eher zuhört und wer nicht und versuchen Sie herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten diese verschiedenen Fraktionen besitzen. Vielleicht können Sie meine Beobachtungen bestätigen oder selbst noch  ganz andere Ansatzpunkte feststellen. Wenn Sie nämlich Ihre Zeit und Energie gezielter ansetzen auf jene Menschen, die Ihnen auch zuhören wollen, dann sparen Sie sich viel Demotiviation und Frust. Schließlich gibt es noch viel zu tun.

59 Replies to “Schmerzhafter Angriff des Undenkbaren auf das persönliche Fundament”

  1. Tja, nun hat dieser Artikel mal zu meiner großen Frage: „wer glaubt was und warum???“ einige Aspekte gezeigt, diese Frage irgendwie beantworten zu können.
    Auf alle Fälle stimme ich dem zu, das, wenn manch einer das glauben würde, was ich ihm erzähle, sein Lebensfundament knicken könnte, oder keines mehr hätte. Damit lässt sich sicher nicht gut leben.
    Ich sage mir aber, ich lebe lieber mit dem Wissen, denn dann bin ich für alle „Eventualitäten“ vorbereitet. Vertrauen oder Glauben tue ich nicht blind, hinterfrage grundsätzlich vieles, habe aber kein Lebensfundament, was sich existenziell bedroht fühlen könnte. Angst mit „Horrornachrichten“ kann man mir auch nicht machen. Aber es ist wirklich so, das die Kategorie Menschen, die mich als Spinner abtun, „glauben“ ein Leben auf sicherem, doppelten Boden zu leben, und müssen Ihren Glauben damit rechtfertigen und verteidigen, um ihr Gesicht zu wahren, ihr Gewissen zu beruhigen und weiter leben zu können.
    Ich bleibe lieber ein Spinner.

  2. Hallo,

    Ich sehe das ähnlich wie du. Es ist dieser Freiheitsaspekt. Manche Menschen definieren sich eher durch das was sie besitzen durch ihren Beruf und ihre Karriere, diese kann ich schlecht ansprechen. Andere definieren sich durch ihre Charakterzüge, Humor usw. es sind freie Menschen, sie sehen Geld als Mittel zum Zweck und nicht als ihre Identität. Mit diesen Menschen kann ich gut darüber sprechen.

    Ich vermute es liegt daran das gewisse Leute mit denen ich zu tun habe im Grunde genommen alles verlieren würden, müssten sie ihren Glauben ändern. Das sind dann oft Menschen welche im Prinzip sich selber nicht ehrlich sind, sich selber etweas vorspielen, nicht nur in diesen Wahrheitsthemen wie sie hier behandelt werden.

  3. Sehr guter Artikel, treffend analysiert.
    Gewisse Menschen glauben nicht nur an dieses System, sondern legen zudem auch noch ihre ganze Hoffnung hinein. Für ein kritisches Verhältnis zum Zeitgeschehen ist da kaum mehr Raum. Solche materiell orientierten Menschen sind in der Regel ehrgeiziger, zielstrebiger und dem Umfeld mehr gleichgültig gegenüberstehend rechtslastiger. Völlig sinnfrei damit über sozial kritische Themen zu diskutieren, geschweige denn über eine weltweite Verschwörungen des Kapitals.

  4. Gutes Thema.
    Sich über Dinge zu informieren(sich geistig aus zu breiten, kämpfen), ist vermutlich eine rein männliche Eigenschaft. Es geht vielleicht auch um Dominanz. Frauen mussten sich (ganz) früher vielleicht nicht vor Hinterhalten fürchten, weil sie die Objekte waren, um die gekämpft wurde.
    Wichtig ist wohl eine Gegner -oder Kämpfeneinstellung zur Umwelt. Wenn man entweder Testosteronjunkie ist oder negative Lebenserfahrungen früh mit dem System gemacht hat, dann hält man es für wahrscheinlicher, dass es eine reale Bedrohung gibt. Man ist überschärft(Sieht vielleicht auch Gegner, wo keine sind). Oder Leute, die gelernt haben, Probleme sofort zu behandeln.
    Wenn Jemand negative Lebenserfahrungen durch Positive ausgeglichen hat und diese Positiven(Sicherheiten) bestehen aus Lügen, wird der das erst einmal wohl nicht wahr haben.
    Wäre mal interessant zu wissen, wie das in einer kollektiv ausgerichteten Kultur wie in China ablaufen würde.

  5. Und es gibt noch die Profiteure, die mit diesen Informationen eine Erweiterung des eigenen Machtgewichts sehen, z. B. Christen, oder Leute die kein Allgemeinwissen ansammelten(Weil se stressig lebten, oder paranoid sind, das geht aufs Gehirn). Den Gebildeten kann man nun vorwerfen nur Papiergeldwissen zu besitzen.
    Der Mensch hat anscheinend kein Unterscheidungssystem zwischen unmittelbaren Informationen und Indirekten(Bücher, PC). Das muss man dann erst lernen(Das wäre ein Indiz, das diese Art von Informationssystem ziemlich jung ist und es entgegen esoterischem Gelaber keine Hightech-Steinzeit gab, gehört nich zum Thema deswegen Klammern).

  6. Guter Artikel ;)
    Beispiel
    9.11.2001 auf Arbeit am Abend in Pause Nachrichten angesehen.
    Ich fragte:“ Wo sind die vielen Zeugen von Polizei, Feuerwehr, Journalisten und anderen geblieben, die tagsüber ständig von Sprengungen berichteten? So genau und gezielt fallen keine Hochhäuser zusammen! Die ganze Sache stinkt!“
    Sie lachte:“ Ja klar, Du spinnst doch!!!“

    2 Tage später sprach andere Kollegin den 9.11. an.
    Ich winkte ab, weil ich den ganzen Umstände, so wie in den Medien berichtet, keinen Glauben schenkte, diese Berichterstattung mehr und mehr sich zu dem widersprach, was am 9.11.2001 live gesendet wurde.
    Kollegin begann zu diskutieren, also stellte ich ihr meine offenen Fragen, wie vorher der anderen Kollegin.
    Letztendlich bekam ich zu hören:“ Ich will nicht darüber nachdenken, sonst bricht meine Welt zusammen!“ Ich lachend:“Deine Scheinwelt!“
    Ihre Antwort (3-fache Mutter): „Nenn‘ es wie Du’s willst!“
    Meine Frage zur Verantwortung gegenüber ihrer Kinder ging sie aus dem Weg.

  7. Ich finde auch, daß es ein guter Artikel ist. Habe mir die Frage auch schon oft gestellt. Klar, wenn jemand existenziell von den Lügen abhängt, wie in den o.g. Beispielen, ist eine Verteidigungshaltung vielleicht wahrscheinlicher. Aber sonst kann ich nicht wirklich ein System erkennen. Menschen, von denen man es überhaupt nicht erwartet, sind offen für „Verschwörungstheorien“. Andere, von denen man meint, daß die das brennend interessieren müßte, sind scheinbar uninteressiert. Ich denke, daß es ein psychologisches Problem sein könnte. Manche Menschen haben irgendwie kein Problem damit, wenn man sie an die Unsicherheiten des Lebens erinnert. Andere leben lieber in ihrer „sicheren“ Scheinwelt. Das würde m.E. auch die geringe „Frauenquote“ erklären.

  8. Volltreffer ! Auch ich habe mir Gedanken über dieses Phänomen gemacht und bin zu gleicher (oder ähnlicher) Erkenntniss gelangt. Es spart echt viel Frust wenn man die „Zielgruppe“ genauer kennt.
    Danke für den Artikel !

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