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Meine Freunde halten mich für vollkommen verrückt – na und?

„Das kann ich doch nicht laut sagen“, „was denken die von mir?“, „wenn ich das sage, dann bin ich bei denen unten durch“, „die werden nie wieder zu Besuch kommen“, „die halten mich dann für vollkommen verrückt“.

Erkennen Sie sich wieder? Machen Sie selbst solche Aussagen oder gehen Ihnen diese Sätze hin und wieder durch den Kopf? Geht es Ihnen noch immer so oder haben Sie diese Angst schon überwunden?

Mit einem Trick stehen Sie über der Situation.

Was das für ein Trick sein soll? Sagen Sie sich:

Na und?!

Wie, das soll alles sein? Ja, denn warum machen Sie sich so einen Kopf? Warum sollte es für die anderen relevant sein, was Sie denken, an was Sie glauben oder was Sie tun? Wenn doch Ihre persönliche Meinung und Erfahrung Sie zu dieser Einstellung gebracht haben, dann hat das sowohl Sinn als auch Hand und Fuß.

Betrachten wir einmal das übliche Szenario: Sie sind der Verschwörungsfuzzi in Ihrem Umfeld, soviel weiß man schon über Sie. Zudem verspüren Sie den unweigerlichen Drang, Ihren Freunden oder Ihrer Familie unbedingt davon erzählen zu müssen, was Sie wissen. Es handelt sich dabei schließlich um wichtige Dinge, auch um Warnungen. Doch schon nach der ersten leichten Andeutung ist Ihr Freundes- oder Familienbonus bereits verspielt. Wenn Sie nun nicht die Klappe halten, dann gibts richtig Ärger.

Was machen viele in diesem Fall? Um die Beziehungen mit dem engsten Umfeld nicht aufs Spiel zu setzen, halten sie tatsächlich den Mund. Zwar sprudelt es immer wieder aus ihnen heraus, es werden immer wieder kleine Versuche unternommen, seine neuen Erkenntnisse kund zu tun, aber der Erfolg bleibt aus. Die Themen werden von beiden Seiten immer mehr gemieden, es kommt am Ende zu einer regelrechten Anfeindung. Und wahrscheinlich sind Sie als Person irgendwann vollständig unglaubwürdig – egal welches Thema Sie anschneiden. Pauschalignoranz Ihnen gegenüber.

Woher kommt das? Fast alle aufgeklärten Menschen erleben einen ähnlichen Wandel, nachdem sie verstanden haben, was hier auf der Welt wirklich läuft. Diese Leute, also Sie, haben verstanden, ihr Gehirn zu benutzen. Sie stellen Fragen und stellen Dinge in Frage. Aber Sie müssen das neue Wissen erst selbst verarbeiten, weil es teilweise starker Tobak ist. Zudem lernen Sie fast täglich neue Dinge. Das Verarbeiten dieser Flut an unbequemen Informationen geht am leichtesten, wenn man sich mitteilt, die Dinge ausspricht, die einen bewegen. Nur leider möchte Ihr Umfeld davon dummerweise am liebsten gar nichts wissen.

Zunächst wollen Sie auch gar nicht mit Bezeichnungen wie „Verschwörungstheoretiker“ in Verbindung gebracht werden. Klar, das ist eindeutig herabwürdigend. Doch was ist die Alternative? Wollen Sie mit Ihrem – vielleicht noch neuen – Wissen und Ihrem Verstand hinter dem Berg halten, um gut Wetter zu machen?

Stellen Sie sich die Frage:

Was habe ich zu verlieren, wenn ich meine Meinung offen vertrete?

Jetzt sagen Sie bestimmt „ich soll meine Freunde und meine Familie aufs Spiel setzen?“. Sie sollen das nicht aufs Spiel setzen, allein schon Ihr Gedanke, dass Sie das tun könnten, bringt Sie in eine Angst-Situation. Und dass Angst kein guter Ratgeber ist wissen Sie hoffentlich.

Seien Sie doch selbstbewusst. Wenn Sie so denken, handeln und leben wollen, wie Sie es für richtig erachten, dann tun Sie das. Sie haben sich mit Sicherheit mehr Gedanken gemacht als diejenigen, welche Sie einfach nur in eine Spinnerecke schieben wollen. Vielleicht sind es diese Menschen gar nicht wert, dass Sie ihnen erzählen, wie sie sich vor der Finanzkrise usw. schützen können.

Gut, mit einem Teil des eigenen Umfeldes mag das funktionieren – mit allen Leuten sicherlich nicht. Also brauchen Sie dafür eine andere Strategie. Wichtig ist zunächst, dass Sie ein Ventil haben. Über dieses Ventil können Sie die oben genannte Verarbeitung des neu Gelernten abwickeln. Wenn es einen Freund gibt, den Sie persönlich treffen können, dann tun Sie das so häufig, wie es notwendig ist, damit Sie z.B. zu Hause nicht mehr den Wunsch des „Missionierens“ empfinden.

Haben Sie niemanden in Ihrem Umfeld, mit dem Sie sich persönlich treffen können – was oft der Fall ist – dann nutzen Sie Ihre Internetkontakte, die offen für die Themen sind. Aber nicht schreiben oder chatten, rufen Sie an, telefonieren Sie. Die Verarbeitung ist sprechend viel besser.

Was machen Sie weiter, wenn Sie das Ventilproblem gelöst haben?

Leben Sie einfach vor, was Sie denken, was Sie neu erfahren haben. Die anderen sehen, dass Sie es ernst meinen und so überzeugt davon sind, dass Sie danach handeln. Das beeindruckt viele, auch wenn es für manche wie Spinnerei aussieht.

Ihr Partner, Ihre Familie oder Freunde werden nun nicht mehr von Ihnen vollgelabert, sondern Ihr Handeln spricht für sich selbst. Um nicht versehentlich mit Ihren Lieblingsthemen ein „nervendes“ Gespräch zu beginnen, können Sie über das Stellen von offenen Fragen Ihren Gegenüber die Richtung bestimmen lassen, ob und wie weit er oder sie in ein Thema einsteigen will.

Als genial werden Sie es empfinden, wenn Ihre offenen und selbstbewussten Verhaltens- und Handlungsweisen Ihr Umfeld von sich aus zu Fragen anregt. Da könnte dann kommen „Du hast echt den Fernseher verkauft und die GEZ abgemeldet?“, „kostet das nicht unheimlich viel Zeit, was Du mit Deinem Thema x machst?“ oder „warum denkst Du, dass es besser ist, seine Lebensversicherungen aufzulösen?“.

Machen Sie sich immer bewusst, dass Sie eben nicht Dinge tun, nur weil es andere tun, sondern weil Sie diese vorher selbst geprüft haben. Das müssen Sie natürlich auch wirklich tun. Wenn Sie all den Kram hier auf diesen Webseiten blind glauben, haben Sie ja nichts gewonnen.

Nur selbst gewonnene Erkenntnis ist echtes Wissen.

Befreien Sie sich von dem Gedanken, Ihr Gesicht zu verlieren. Sie verlieren viel eher Ihre Glaubwürdigkeit, wenn Sie bei jeder Gelegenheit einknicken. Stehen Sie zu dem, was Ihnen wichtig ist.

Die jeweilige persönliche Situation ist immer unterschiedlich. Daher kann es eine pauschale Lösung auch unmöglich geben. Sie finden garantiert für sich den optimalen Mittelweg, um sowohl Ihre Anerkennung zu behalten als auch Ihre Einstellung unter einen Hut zu bringen. Manchmal dauert das zwar, Sie kriegen das jedoch hin.

Und ein bisschen Verlust ist immer. Seien Sie sich bewusst, dass der Preis sehr hoch ist, wenn Sie an Ihrem Umfeld nichts zu ändern bereit sind. Entweder werden Sie richtig unglaubwürdig oder Sie verraten Ihre eigenen Erkenntnisse.

Machen Sie sich stark mit einem Motto der Art:

Na und?!

47 Replies to “Meine Freunde halten mich für vollkommen verrückt – na und?”

  1. @ HaroldGraf

    Gott will das alle Menschen gerettet werden… und nicht
    nur die, die an Jesus glauben.

    Schon mal was von Allaussöhnung gehört ?

  2. Ob Bibel, Autobiographie eines Yogi, Urantia-Buch, Kryon u. a. … überall lässt sich mindestens eine Spur von Wahrheit(en) finden, wenn man im Denken und Spüren gut geübt ist.

    Trotzdem müssen wir auch etwas vom profanen Leben und seinem Regelwerk verstehen und eine Vorstellung von seinem ganzheitlichen Wirken haben oder noch entwickeln.

    Wenn wir mehr als nur das beachten, was wir persönlich gerade für wahr und richtig erachten, dann haben wir auch die Chance eines echten Dialogs.

    Jesus soll auch sinngemäss gesagt haben, dass wir auch das vermeintlich schlechte anschauen sollen und Gutes davon behalten. Wir kommen am besten voran, wenn das sog. Böse oder Unwerte, ebenso seine Existenzberechtigung in unserem Geiste behält.

    „Leben Sie einfach vor, was Sie denken, was Sie neu erfahren haben. Die anderen sehen, dass Sie es ernst meinen und so überzeugt davon sind, dass Sie danach handeln. Das beeindruckt viele, auch wenn es für manche wie Spinnerei aussieht.“

    Reicht meistens !

    Chris

  3. das problem, das oft zum sättigungsgrad bei den zuhörern führt, ist nicht, dass sie die mitteilung des gegenübers nicht hören wollen.

    das problem tritt dann zutage, wenn dieses mitteilungsbedürfnis, dieses überzeugungsbedürfnis zu einem zwang wird und immer dasselbe thema betrifft (gesunde ernährung, politische überzeugung).

    es wird dann zum problem, wenn der sprecher eifrig mit seinem thema missioniert.

  4. Man muss gar nicht der Verschwörungsfuzzi sein,
    um die Isolation kennen zu lernen.

    Es reicht schon aus,
    freiwillig Fahrrad statt Auto zu fahren,
    den Fernseher abzuschaffen,
    der Umwelt zu Liebe keinen Ski-Urlaub zu machen,
    seine Schuhe und Klamotten öfters als eine Saison zu tragen,
    viele Bücher zu lesen,
    sich über Konsumwahn, Armut und Ungerechtigkeit in der Welt zu beschweren,
    und darüber hinaus auch noch ganz offensichtlich überdurchschnittlich gut informiert zu sein –
    also ein „Besserwisser“ zu sein.

    Schon bist du „anders“, schon erregst du Misstrauen.

    Die Herde funktioniert aber am besten,
    wenn alle Tiere in die gleiche Richtung rennen.
    Wer anders will, wird überrannt oder muss sich absondern.

    Da hilft weder Selbstbewusstsein noch Diplomatie.
    Die Masse ist und bleibt dumm.

    Gott sei Dank gibt es aber auch noch eine andere Strategie.
    Ramana Maharshi sagte einmal,
    das Gebet eines Weisen vermag mehr Leid zu lindern als tausend Scheffel Reis.

    Die wahre Arbeit für das Gute findet in uns selbst statt,
    im Inneren, im Geiste.
    Wenn wir es schaffen, Frieden in uns zu bewahren,
    wird dieser Friede von uns ausstrahlen
    und unweigerlich das Ganze positiv beeinflussen,
    auch ohne unsere gesprochenen Worte.

    Und das ist nicht mal gesponnen, sondern reinste Physik.

    Zur Vertiefung empfehle ich einen Blick hier hin :

    http://www.deep-field-relaxation.com/german.php

  5. Habe vor über zehn Jahren meinen Fernseher abgeschafft und danach verstanden, wie sehr die Medien unsere Wahrnehmung der Welt steuern – es gab plötzlich nur noch wenige gemeinsame Gesprächsthemen mit Freunden und Verwandten. Nicht wir haben die Fernsteuerung in der Hand, die Medien sind unsere Fernsteuerung.
    Kenne das alles gut und habe mich daran gewöhnt. Aber ich finde es manchmal schwer, dass Menschen, zu denen ich eine enge Verbindung habe wie meine Geschwister, einfach auf Durchzug schalten, um ihr Leben weiter so leben zu können wie bisher… Andererseits bringt heftige Diskussion auch nichts, am Ende kann ich nur Anstöße geben, und das versuche ich bei allen. Und irgendwie werden wir ja auch täglich mehr:-)

  6. Mir ist es mittlerweile vollkommen egal, wenn mich jemand NAZI oder Antisemit nennt. Früher wäre das ein riesen Problem für mich gewesen und ich habe lieber das eigene Nest beschmutzt als auch nur eine politisch unkorrekte Äußerung zu machen. Heute sieht man ja wer hinter der ganzen absichtlich herbeigeführten Scheiße steckt und ich habe kein Problem damit auf die Übeltäter mit dem Finger zu zeigen. Die Wahrheit wird wie Unkraut überall hervorsprießen und keine noch so üble Greulpropaganda wird dies auf Ewig unterbinden können.

    Es lebe die geschichtliche Wahrheit !

  7. „In einer Zeit universeller Täuschung, ist die Wahrheit zu sagen ein revolutionärer Akt!“

    Super Artikel, trifft die Sache auf den Punkt!

    Wer wirklich gepeilt hat was hier abgeht, weiß auch das wir keine andere Wahl haben als zu kämpfen!
    Vor 2-3 Jahren haben mich die meisten ausgelacht…. nachdem fast alles eingetroffen ist … lacht zumindest keiner mehr….
    Wenn man aufwacht ist das wie eine Geburt…das ist auch mit Schmerzen verbunden…ich habe keine Sekunde bereut meinen Mund aufgemacht zu haben!!
    Die letzte Runde um die Menschheit hat begonnen, lets unite and go for it!

  8. infowars
    >Die letzte Runde um die Menschheit hat begonnen
    Damit hast du recht.
    >das wir keine andere Wahl haben als zu kämpfen!
    Damit nicht! Du wirst bei diesem Kampf umkommen.

    Ps 37,20 Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.

  9. feuerhahn
    >Wir kommen am besten voran, wenn das sog. Böse oder Unwerte, ebenso seine Existenzberechtigung in unserem Geiste behält.

    Du scheinst dir nicht im Geringsten klar zu sein, das du mit solcher Einstellung und solchem Irrglauben dein eigenes Todesurteil unterschreibst.
    Weil Gott die Gedanken und trügerischen Absichten des menschlichen Herzens
    genau kennt und weiß, wie stark ihr Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit ist,
    warnt er sie an vielen Stellen davor, seine Botschaft zu verfälschen oder sich ganz
    und gar von ihr abzuwenden. So schreibt der Apostel Paulus an Timotheus:

    Denn es wird eine Zeit kommen, in der die Menschen von der wahren Lehre
    nichts mehr wissen wollen. So wie es ihnen gerade gefällt, werden sie sich Lehrer
    aussuchen, die ihnen nur das sagen, was sie gerne hören möchten. Und weil ihnen
    die Wahrheit nicht gefällt, folgen sie allen möglichen phantastischen Ideen. Doch du
    sollst wachsam und besonnen bleiben; lass dir nichts vormachen! … (2. Tim. 4,3-4).

    2Petr 3,10 Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden.

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