© Josef Kowatsch

Immer frostigere Eisheilige: Hat das anthropogene CO2 seine Wirkung verloren?

Die Eisheiligen sind die Tage vom 11. bis 15. Mai eines Jahres. Laut alten Bauernregeln erfolgt an diesen Tagen ein Kälteeinbruch mit Minustemperaturen am Boden. Das Wort Minustemperaturen verwendeten unsere Vorfahren allerdings nicht, sie sprachen von Eistemperaturen.

Da in den katholischen Ländern Süddeutschland und im früheren Österreich jeder Tag nach einem Heiligen benannt war, kam der Name Eisheilige zustande.

Für Meteorologen sind diese fünf Tage willkürlich herausgegriffene Zufallstage aus dem Wonnemonat Mai. Der Deutsche Wetterdienst DWD behauptet in diesem Zusammenhang derzeit auf seiner Internetseite:

„Eisheilige machen kaum noch Angst“.

Zur Begründung liefert das staatliche Institut folgende Argumente:

  1. Die Eisheiligen würden immer wärmer und es könne zunehmend kein Unterschied zu den anderen Maitagen mehr festgestellt werden.
  2. Kalte Tage im Mai gäbe es immer, diese verteilten sich auf den gesamten Monat.
  3. Außerdem erweckt der Artikel den Eindruck, der Mai würde in der Gegenwart, zusammen mit den Eisheiligen, auch insgesamt immer wärmer.

Irgendwelche Grafiken oder anderweitigen Beweise zur Unterstützung dieser – wie wir gleich sehen werden – nachweislich als Falschaussagen identifizierbaren Behauptungen werden nicht aufgeführt. Rein wissenschaftlich betrachtet wird hier also einfach nur so dahergeschwätzt unter Berufung auf das eigene Archiv und auf den klangvollen Namen „Deutscher Wetterdienst“.

Wir wollen die Sache anhand der Klimastation Goldbach/Bischofswerda überprüfen. Der kleine Teilort mit etwa 450 Einwohnern hat sich in den letzten 25 Jahren fast nicht verändert, sodass kaum zusätzliche Wärmequellen, bedingt durch Bebauungen, Heizungen, Autoverkehr und ähnliches, die Thermometer der Wetterstation wesentlich beeinflusst haben könnten.

Obwohl es diese Station erst seit 21 Jahren gibt, können wir trotzdem sehr gut den Punkt 1 der DWD-Behauptung anhand zweier Temperaturgrafiken überprüfen:

Hierzu lautete die Aussage des DWD, die Eisheiligen würden immer wärmer, es gäbe keinen Temperaturunterschied zum Gesamt-Mai. Doch wie die beiden Temperaturverläufe deutlich zeigen, ist die  Behauptung des DWD falsch. Die Eisheiligen-Tage sind sichtbar kälter als der Monatsdurchschnitt, der im Vergleich zum Mittelwert der Eisheiligen um fast ein Grad Kelvin wärmer ausfällt.

Auch die weiteren Behauptungen des Deutschen Wetterdienstes sind falsch: Die Eisheiligen werden in der Gegenwart nicht wärmer, sondern immer kälter. Keinesfalls findet eine Angleichung statt, sondern ein Auseinanderdriften der Trendlinien ist klar erkennbar. Somit ist anhand realer Messdaten erwiesen: Die Eisheiligen wurden in den vergangenen Jahren stetig kälter.

Wir haben mit Goldbach bewusst eine kleine Wetterstation gewählt, da diese sehr ländlich geprägt ist. Solche freien Flächen machen vom Gesamtgebiet Deutschlands etwa 90% aus. Die Vegetation in dieser Umgebung orientiert sich an den tatsächlichen Temperaturen.

Hierzu lässt sich feststellen: Wegen des Kälterwerdens der Eisheiligen warten viele Bäume die kalten Tage ab und fangen erst danach mit dem Austrieb an. Das zeigt eine Aufnahme aus dem ländlichen Frankenbachtal in Süddeutschland zwischen den Städten Ellwangen und Aalen inmitten der schönen Pampa Deutschlands auf 460 Metern Höhe gelegen. Trotz der sonnenbeschienenen Südhanglage beginnt erst nach den kalten Mai-Tagen der Blattaustrieb.

Als weiteres Resultat lässt sich aus der Grafik zum Temperaturmittel des gesamten Monats ablesen, dass der Mai auch insgesamt eine kältere Tendenz aufweist, die Eisheiligen allein allerdings noch stärker. Das führt ganz offensichtlich zu einem späteren Ausgrünen der Bäume, welche somit nicht mehr Anfang Mai, sondern erst in der zweiten Monatshälfte beginnt.

Diese erstaunliche Erkenntnis widerspricht dem gesamten Geschwätz der Erwärmungstheologen. Das 250 Jahre alte Lied von Wolfgang Amadeus Mozart „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün„, war genauso wie die anderen deutschen Frühlingslieder, z.B. „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“ von 1842, auf Anfang Mai bezogen.

Die Vegetation Deutschlands in der freien Fläche richtet sich jedoch glücklicherweise nicht nach dem Geschwätz der Klimaerwärmungspropagandisten. Sie findet anscheinend nur in den gut geheizten und mit Steuermitteln finanzierten warmen Stuben der selbsternannten „Klimaschützer“ statt. Es handelt sich hier unübersehbar um eine rein menschengemachte Gehirn-Übererwärmung.

Doch um mit unserer Analyse ganz sicher zu gehen, benötigen wir eine zusätzliche Bestätigung und wählen dafür die Klimastation Potsdam, quasi die hauseigene Station der deutschen Erwärmungsmärchenerzähler des PIK-Instituts. Auch von dieser Klimastation liegen uns die Daten der Eisheiligen vor:

Beide Grafiken ähneln denen des ländlichen Goldbach, obwohl der Großraum Berlin mit der Brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam eine der größten Wärmeinseln überhaupt in Deutschland darstellt. Zwar ist es in diesem beheizten Großraum insgesamt wärmer, aber die Trendlinien sind ähnlich fallend.

Das Ergebnis fällt somit eindeutig aus: Sogar die Wetterstation in Potsdam offenbart ein messbares Kälterwerden der Eisheiligen. Mit Näherung an die Gegenwart nimmt die Abkühlung der Eisheiligen sogar zu.

Zuletzt stellt sich die Frage: Wie verhält sich der Monat Mai im gesamten Deutschland? Die zugehörige Grafik ist nach den Originaldaten des DWD in Offenbach gezeichnet. Der Wonnemonat wird demzufolge nicht wärmer, sondern der Schnitt aus allen deutschen Stationen, von denen die meistens in von Menschen bewohnten Wärmeinseln liegen, zeigt eine Stagnation seit 1985. Damit ist auch die letzte Behauptung des Deutschen Wetterdienstes in seinem Artikel als falsch oder besser gesagt als Lüge entlarvt.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Die Klimastationen Potsdam und Goldbach zeigen zweifelsfrei, dass die Eisheiligen in der Gegenwart kälter und nicht wärmer werden. Will der DWD weiterhin seinen Propaganda-Artikel auf seiner Webseite belassen, dann muss er tatsächlich Nachweise in Form von Grafiken über die Messdaten der Eisheiligen von allen deutschen Wetterstationen im Durchschnitt vorlegen, so wie wir das getan haben.

Rein theoretisch könnten wir mit Potsdam und Goldbach natürlich auch zufällig ausgerechnet zwei besondere Ausreißer erwischt haben. Im Hinblick auf die wiederholten und nachweislichen Lügen der CO2-Sekte ist die Wahrscheinlichkeit hierfür allerdings äußerst gering. Außerdem: Wer einmal beim Lügen erwischt wurde, dem glaubt man für gewöhnlich sowieso nicht mehr.

2 Replies to “Immer frostigere Eisheilige: Hat das anthropogene CO2 seine Wirkung verloren?”

  1. Lieber Herr Kowatsch,
    Ihr Artikel ist sehr informativ führt aber nicht dazu, dass der normale Leser dies erfährt.
    Die Mainstream-Medien verbreiten nämlich etwas anderes, das Alfred Polgar (1873 – 1953) schon vor mehr als 60 Jahren treffend wie folgt bemerkte:

    Die Menschen glauben viel leichter einer Lüge,
    die sie schon hundert Mal gehört haben,
    als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.

    und wie sagte Henry Kissinger:

    Es ist nicht von Wichtigkeit was wahr ist,
    entscheidend ist, was als wahr verbreitet wird.

    John Swinton lässt grüßen!

    Den Klimalügnern wird kein Einhalt geboten – von wem auch?
    Wer Geld und damit die Macht hat bestimmt was verbreitet wird, wie Politik gemacht wird und was auch das Volk über Klima zu wissen hat.

    Glücklicherweise gibt es – noch – die Möglichkeit, sich im Internet über Plattformen wie dieser Informationen einzuholen und diese anhand von Zahlen, Daten und Fakten selbst zu prüfen.

    Machen Sie weiter so!

  2. Vielen Dank für den Kommentar.
    Leider ist das nun mal so und früher war es noch schlimmer: Die Mächtigen und der mai-stream bestimmen, was das Volk als wahr zu glauben hat, natürlich zum Wohle der Mächtigen. Schade nur, dass unsere gängigen Medien vollständige Versager sind. Eigentlich haben Süddeutsche, und Co vom Gestz her die Augabe, die gemachten Volksmeinungen kritisch auf den Wahrheitsgehalt zu hinterfragen. Doch das tun diese nicht. Schlimmer noch, sie versündigen sich, indem sie die Falschmeinungen wie die angebliche Klimaerwärmung verbreiten und die Wahrheit rigoros ablehnen. Sie sind nicht einmal bereit, zwei gegensätzliche Aussagen zu überprüfen. Gott sei Dank gibt es das Internet und solche Plattformen wie „Wahrheiten“. Hier kann der Leser sich ein ausgewogenes Bild machen, indem er Gegenargumente erfährt und prüfen kann zur Selbstorientierung. Wer dazu bereit ist, wird bald zur selben Erkenntnis gelangen wie Werner Krauß.
    Abhilfe: Diesen Artikel verbreiten und weitermailen, steter Tropfen höhlt den Stein. Machen auch Sie weiter so.

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