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Die 8. Todsünde

Kennen Sie die 7 Todsünden? Bekommen Sie auswendig alle 7 zusammen? Ein paar kleine Hilfestellungen, dann kommen Sie leichter drauf:

Die erste fällt Ihnen ein, wenn Sie an einen großen Elektronikmarkt denken.

Die zweite beim Gedanken an Ihren Nachbarn.

Dann denken Sie an unsere Politiker.

Gut, damit haben wir schon alle 7 beisammen.

Und die 8. Todsünde? Die 8. ist die Gier oder Habgier. Diese konnten wir die letzten Jahre bis Jahrzehnte gut beobachten, wenn wir uns das Bankwesen anschauen. Die Folgen der Gier erleben wir dagegen in diesen Tagen. Und wir werden noch ganz anderes dazu erleben.

Die Gier ist nichts, was nur bestimmte Leute befällt. Jeder, der einmal bei einer Sache Erfolg hatte, mit der er Geld, Vermögen oder Macht erzielte, kennt das Gefühl: Ich will mehr!

Die Ausprägung ist freilich unterschiedlich. Der normale Mensch wird durch sein Gewissen an einem bestimmten Punkt eingebremst. Er spürt, dass weiteres Verlangen nach mehr, ihm oder seinen Mitmenschen schaden würde. Er wird dann seine Gier unter Kontrolle behalten.

Insbesondere funktioniert dies dann, wenn er im persönlichen Bezug zu den beteiligten Menschen steht. Im Gegensatz dazu fördert die Anonymität die Gier, denn der Wunsch nach mehr trifft niemanden, den man persönlich kennt oder zu dem man einen Bezug hat.

Hier lauert die Gefahr zu denken „ist doch nicht meins“, obwohl es sich natürlich sehr wohl um Dinge handelt, die für andere Menschen einen Besitzbezug haben. Und wer sich hier nicht wirklich an seine Grundsätze hält – sofern vorhanden – der wird Opfer seiner Habgier werden.

Oft reduziert sich dabei die Hemmschwelle sukzessive immer weiter und die Ausnutzung der Möglichkeiten erreicht immer größere Ausmaße. Wenn kein Einbremsen erfolgt und kein mahnendes Gewissen vorhanden ist, dann treibt dies den Gierigen immer tiefer in die Haben-Wollen-Spirale. Und zwar solange, bis der Höhepunkt erreicht ist.

Bricht dann alles zusammen, ist die Ernüchterung groß und es herrscht Fassungslosigkeit. Insbesondere dann wenn plötzlich das Unrechtsbewusstsein zu Tage tritt. Dies passiert in der Regel durch äußere Einflüsse. Natürlich wird der Skrupellose zunächst alles versuchen, seine Position und sein Vermögen, seine Macht zu erhalten. Nur unter großen Schmerzen ist dann ein Auf-den-Boden-Zurückkommen möglich.

Wer also nicht aufpasst und sich seiner Giergelüste ergibt und seine Hemmschwelle stetig weiter senkt, der wird irgendwann ganz hart aufschlagen und niemand wird ihn auffangen. Denn Gierige oder eine ReGIERung will niemand retten!

3 Replies to “Die 8. Todsünde”

  1. Wenn ich erinnern dürfte sind die 7 Todsünden
    Invidia, Ira, Gula, Acedia, Superbia, Luxuria und Avaritia.
    Also:
    Neid, Zorn, Völlerei, Trägheit, Eitelkeit, Wolllust und Geiz.
    Zu Geiz gehört auch Habgier und Habsucht somit ist Habgier oder Gier keine eigene Todsünde.
    Vielmehr glaube ich, dass, wenn es noch eine 8. gibt, sie, also die Todsünde, Trauer ist.

  2. Ich gebe Alex da vollkommen recht wenn es eine achte todsünde gibt dann ist sie hier jedenfalls nicht aufgeführt der Text gibt keine Klarheit darüber was die achte todsünde ist

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