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Eiszeit: Die Bankenkrise

Wenn Sie wirklich verstehen wollen, wie die Krise, die Bankenkrise entstand, kommen Sie nicht umhin, sich mit der Struktur des „Sozialstaates“ zu befassen.

Der Sozialstaat ist keine Einrichtung, das Volk mit „sozialen“ Gaben zu verwöhnen, sondern es dient dazu, Macht zu gewinnen. Die Macht der Hierarchie mittels der Ausbeutung oder auch der Enteignung zu zementieren, unter billigender oder absichtlicher Enteignung des Volkes.

In Deutschland ist bereits jeder Arbeitnehmer mit über € 200.000 verschuldet. Schulden, die der Sozialstaat ihm aufgebürdet hat.

Ich zitiere nun aus dem Buch „Die Reformverhinderer – Parteien- und Beamtendiktatur in Deutschland“, das ich Ihnen dringend zur Lektüre empfehle, denn nur nach Kenntnisnahme der Struktur des jetzigen Staates, nicht demjenigen, welches das Grundgesetz vorsah, werden Sie verstehen, wohin der Sozialstaat uns alle führt. Damit Sie aber verstehen, was politisch in Deutchland vor sich geht, wurde dieses Buch geschrieben.

Die internationale Verschuldungskrise und die daraus resultierende Krise des Bankensystems

Die Überschrift zu diesem Kapitel ist zweiteilig. Wir fangen an, uns zunächst mit der internationalen Verschuldungskrise zu beschäftigen, weil diese bereits startete lange bevor Deutschland in der Weltwirtschaft ein Wörtchen mitzureden hatte.

Wie immer, wenn etwas Unangenehmes passiert, und der Krug zum Wasser ging und dort bricht, taucht sofort die Frage auf. Wer ist schuld? Also machen wir uns auf die Suche danach, wie es zur derzeitigen ziemlich katastrophalen Finanzkrise der Banken und den entsprechenden und logischen Auswirkungen kam.

In den USA, in dem angeblich so unsozialen Land, entschloss sich die Regierung 1938, kurz vor dem 2. Weltkrieg, während der großen Depression, „Kleinen Leuten“ den Kauf eines „Eigenheims“ zu passablen Konditionen zu ermöglichen. Heißt: Zu niedrigen Hypothekenzinsen.

Um dies zu erreichen, wurde eine Hypothekenbank mit dem berühmten Namen FANNIE MAE von der Regierung mittels der Staatlichen Nationalen Hypotheken Vereinigung (Federal National Mortgage Association) ins Leben befördert, geboren. Später gesellte sich ein Zwilling dazu, genannt FREDDIE MAC. Beide Gesellschaften hatten die Rechtsform von Aktiengesellschaften. Ihr Geschäft war An- und Verkauf von Hypotheken.

Im Jahr 2008, besaßen oder “garantierten” Fannie Mae und Freddie Mac die Funktion ungefähr der Hälfte des 12 Billionen Dollar großen Hypothekenmarktes der USA. Merken Sie sich das mal ein bisschen. Hier zeigen sich die Größenverhältnisse der Märkte von Gesamteuropa und den USA.
Zurück zu Fannie und Freddie: Am 7. September 2008 wurde von der Federal Housing Finance Agency (FHFA) bekannt gegeben, dass beide Hypothekenbanken unter „Konservatorschutz“ gestellt wurden. Grund: Totale Überschuldung. Wie kam es dazu?

Auch in den USA ist es üblich, dass die Banken ihre leitenden Angestellten nach Umsatz bezahlen. „Big is beautiful“, nicht wahr? Besser ist der Weg der Bezahlung nach Gewinn. Um den Umsatz dieser beiden Banken, wie auch der meisten anderen Banken ebenfalls, zu erhöhen, verleiteten die Werbeagenten dieser Banken ihre potentiellen Kunden dazu, ihren Traum für ein Eigenheim zu erfüllen und Hypotheken für Immobilien aufzunehmen.

Die Konditionen dieser Verträge entsprachen häufig definitiv nicht dem, was die Schuldner verstanden hatten, bzw. was sie meinten, verstanden zu haben. So engagierten sich „kleine Leute“ im Hypothekengeschäft und ließen sich Hypotheken aufschwatzen (um ein Haus zu kaufen etc.), die sie später mit Zinsen und Abzahlung nicht bedienen konnten.

Es ist dies der gleiche Weg, den z.B. Deutschland als Sozialstaat geht. Neue soziale Errungenschaften werden den Bürgern durch die Lobbyisten der Parteien offeriert; die Frage der späteren Finanzierung der daraus resultierenden Verbindlichkeiten des Staates werden aber unterschlagen. Genieren wir uns nicht den Beschiss des Volkes, der seit Jahrzehnten von allen deutschen Regierungen praktiziert wird, so zu benennen, wie er praktiziert wird.

Dem Volk, der dummen Masse, wird der Sozialstaat via Parteien und Medien als ein herzlicher, liebevoller Vater Staat dargestellt, der seine herzlichen, liebevollen Geschenke, besser als Leistungsgesetze bekannt, gießkannenartig über die dankenden Empfänger verstreut und dies mit gigantischen, stets zunehmenden Schulden finanziert. Die Quittung wird nachgereicht. Die Forderungen werden grausig sein. Derzeit ca. € 1,6 Billionen Schulden. Offiziell. Realiter ca. das 4-fache!!

Die weltweite Schuldenmaschine der sogenannten  Sozialsysteme steuert den Bankencrash

So arbeitete in Deutschland die Schuldenmaschine, genau wie in den USA und allen anderen politisch gleich bekleideten Kandidaten, dem heraufdämmernden Exitus der Staatsform des Sozialstaates entgegen. Immer nach dem gleichen Motto:

Kaufe jetzt (Soziales), bezahle später!

Nachdem sich die Finanzsituation bei den beiden US-Hypothekenbanken dadurch drastisch verschlechterte, dass die Hypothekenschuldner ihre Hypotheken schleppend oder gar nicht bedienten, suchten die Banker nach Auswegen. Man überlegte, wie man die Hypothekenbriefe, diese oft uneinlösbaren Schuldscheine, verscheuern könne.

Man „schnürte Pakete“ von Schuldverschreibungen und verkaufte diese mit massiven Abschlägen an Interessenten. So kamen andere Banken in den Besitz von „Schrott“. Als sie erkannten, was sie gekauft hatten und der Wert dieses Schrotts zunehmend in den Keller ging, suchten sie wieder nach Käufern für diese „strukturierten“ Produkte. Käufer fanden sich. Aber der Preis sank unaufhörlich.

Alle Käufe dieses weltweiten Schrotts, der plötzlich – und nicht nur in und von den USA produziert – überall auftauchte und sich permanent vermehrte (Schuldverschreibungen aller Art gibt es weltweit jede Menge bei fast jeder Bank), mussten durch Wertberichtigungen drastisch nach unten revidiert werden. Mit jeder Wertberichtigung des Portefeuilles der betreffenden Bank sank der Wert dieser Bank. Gegenüber dem Markt verlor sie an Bonität und damit Teile ihrer Kreditwürdigkeit.

Dies alles beobachteten die Rambos in den USA. Denn wiederum sie waren es, die das Hypothekengeschäft von Fanny und Freddie vor langer Zeit zum Laufen brachten und damals Aktien dieser sich entwickelten Hypothekenbanken kauften.

Als es dann schlechter lief, und die Kurse dieser Aktien fielen, wurde das Fallen dieser Wertpapiere durch entsprechende kleine Bemerkungen von Freunden dieser Machtelite in kleinen Zeitungen dahingehend unterstützt, dass die Kurse dieser Wertpapiere danach erst mal richtig in den Keller gingen. Bevor dieser gesteuerte Wertverfall vonstatten ging, wurde selbstverständlich an der Börse mit entsprechenden „PUTs“ auf fallende Kurse der betreffenden Bankinstitution gewettet. Viel Geld wanderte so von den Verlierern zu den Gewinnern.

Man (sie, die Mitglieder des Geldadels, die Macher in Politik und Finanzen) saß zu Tisch und beriet, wie man die startende Finanzkatastrophe im eigenen Interesse beeinflussen könne. Wenn man ganz von oben die Aussicht über eine Situation genießen kann, dann hat man Übersicht über die betreffende Entwicklung und kann diese wiederum durch entsprechende Manipulationen via Börse und Medien steuern. Sofern man die Macht dazu hat. Steuern heißt: Kassieren.

Solange an der Börse was passiert, kann kassiert werden. Ob rauf oder runter, Sie können immer gewinnen. Die Chancen dazu sind am höchsten, wenn man Steuermann bei Rauf und Runter ist. Oder zumindest mit dem Steuermann per Du ist.

Also, die lange vorbereitete und beobachtete Finanzkrise fing Mitte 2008 an, sich in die gewünschte Situation zu entwickeln. Damit sie nicht durch Feinde (Staat oder aus dem Ruder laufende internationale Demarchen) gestört werden konnte, wurde festgelegt, wann die Situation reif sei, den Stöpsel aus welcher Badewanne zu ziehen, damit das abfließende Geld in die gewünschten Kanäle geleitet werden könne.

Denjenigen, den es traf, war das Bankhaus Lehmann Brothers. Wie dies genau ein- und abgeleitet wurde, möchte ich hier nicht ausbreiten. Auch Neugierigkeit muss Grenzen haben. Beschränken wir uns auf die Fakten: Am 22.09.2008 meldet Lehmann Brothers Insolvenz an. Die Bankenpleite beginnt. Ihre geplante Virulenz erfüllt die Erwartungen. In der Schweiz ist bevorzugtes Opfer die bereits mit dem IRS in den USA im Clinch liegende UBS.

In Deutschland wird die Hypo Real Estate (HRS), ein Enkel der früheren Bayerischen Hypotheken und Vereinsbank AG und der Bayerischen Vereinsbank AG, ein zeitgleiches Opfer. Die HRS erwischte es voll. Ohne Staats-Stütze mit vermutlich weit über 100 Milliarden EURO ist dieses mies gemanagte Bankunternehmen kaputt. Man kaufte zu viel „Schrott“, in der Hoffnung, dass dieser Schrotthaufen später mal wieder mehr wert sein würde. Eigentlich gehört Schrott zu Schrott. Aber unsere Schlaumeier auf Regierungsebene wussten es besser. So gibt und gab es keine Strafe für unverantwortliche Geldgier.

Mit jedem Tage müssen weltweit Neubewertungen der in die Geschäfte mit „faulen Wertpapieren“ verhafteten Banken durchgeführt werden. Eine angeschobene Lawine hat sich in Bewegung gesetzt. Wie Lawinen das so an sich haben, marschiert auch diese abwärts. Wann sie zum Stehen kommt, weiß man noch nicht genau, da das Gelände für ihren Lauf zumindest immer noch ein bedeutendes Gefälle hat.

Wie immer diese „anthropogene“ Bankenkatastrophe gestoppt werden wird, fest steht bereits jetzt, dass wieder einmal gigantische Geldsummen den Besitzer wechselten, der auch alsbald Eigentümer sein wird. Das Geld wanderte von… nach…? Na, was meinen Sie? Sie dürfen raten. Von Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher dorthin, wo nunmehr mit zunehmendem Ernst und Einsatz – auch der deutschen Bundeskanzlerin Merkel – an der Verwirklichung einer neuen Weltwirtschaftsordnung gebastelt wird.

Lieschen und Otto müssen immer blechen, denn auch Frau Merkel wird die Bezahlung des angerichteten Schadens nach unten durchreichen. Unten ist immer gut, denn unten gibt es Fundamente. Und ohne Fundamente steht man schlecht.

Bevor Sie mich als Zyniker titulieren, überlegen Sie mal, ob es nicht zeitgemäß ist, Realitäten zu suchen und zu finden.

Fortsetzung folgt.

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Dieser Beitrag von Hartmut Bachmann ist unter Nutzung der Untersuchungsergebnisse des bekannten Buches Die Reformverhinderer – „Parteien- und Beamtendiktatur in Deutschland“  (ISBN 3-8280-1954-4) entstanden.

Hartmut Bachmanns Website: Reformverhinderer

Teil 1: Eiszeit: Wer startete die Bankenkrise wo, wann, womit, für wen?
Teil 2: Eiszeit: Die Kunst der Machtakkumulation
Teil 4: Eiszeit: Macht geht vor Recht

11 Replies to “Eiszeit: Die Bankenkrise”

  1. Es wird nicht mehr lange dauern, da meldet sich die Finanzkrise wieder brachial zurück die vor der Wahl todgeschwiegen wurde. Dem Volk wurde suggeriert, dass alles wieder gut sei, und die böse Krise überwunden ist. Die aufgestaute 2. Blase wird noch schlimmer, weil Banken und Regierung nichts dazugelernt haben. Das Zocken hörte nicht auf weil es inzwischen um Billionen geht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann uns reiner Wein eingeschenkt wird. Natürlich waschen sich dann alee die Hände in Unschuld.

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