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Eurare Humanum Est – Das Ende des Euro

Alles schaut dieser Tage gebannt nach Karlsruhe. Wie wird das Verfassungsgericht entscheiden? Wird es dem Euro den Gnadenstoß geben oder stattdessen einen Bailout-Freibrief erstellen?

Doch spielt es überhaupt noch eine besonders große Rolle, welches Urteil gefällt wird? Ist die Einheitswährung nicht schon längst am Ende? Es deutet sich zumindest an, dass den Euro-Liebhabern schon bald ein eisiger Wind ins Gesicht bläst und sich das verlorene Kunstprodukt in derselben dünnen Luft auflöst, aus der es geschöpft wird.

Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl wurde am 17.07.2011 im Spiegel mit den Worten zitiert:

 „Die macht mir mein Europa kaputt“.

Mit „die“ war Angela Merkel gemeint. Zwar dementierte Kohl diese Aussage später, aber wem können wir heute schon glauben, wer was wann wem gesagt oder eben nicht gesagt hat.

Allerdings hätte Kohl, sollten es wirklich seine Worte gewesen sein, keinesfalls Recht mit seiner Behauptung, denn was Merkel seit einigen Jahren betreibt, ist alles andere als ein absichtliches Kaputtmachen, sondern vielmehr der verzweifelte Versuch einer Rettung des Euro und Europas nach dem Motto, „koste es, was es wolle“, um bloß an der Macht bleiben zu können.

Dass sie dabei den Euro indirekt zerstört wird kaum ihre Absicht sein, denn fällt dieser, fällt „Madame Non“ wahrscheinlich direkt hinterher – besser, sie wird hinterhergeworfen. Also warum sollte sie ihn absichtlich zerstören wollen?

Eigentlich zeigen Kohls Aussage und Merkels Verhalten lediglich, wie wenig diese Personen über die mathematische Logik des Fiat-Geldsystems zu wissen scheinen, denn sie versuchen mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht, die sterbende EU und den Euro zu erhalten. Ein mittelfristig völlig aussichtsloses Unterfangen.

Auch die Helfershelfer von Angela Merkel, insbesondere der wahnsinnige Rollstuhlfahrer, versuchen sich im Kampf gegen die Windmühlen. Mitunter muten ihre Verzweiflungstaten irgendwie putzig an, denn was wird wohl eine Windmühle dazu sagen, wenn ihr verboten wird, sich im Wind zu drehen?

Wieso sollten sich denn die Teilnehmer am Markt für Devisen und Staatsanleihen von diesen Hampelmännern in Nadelstreifen und Hosenanzügen beeindrucken lassen, wo doch deren Chefs ebenfalls die heimlichen Chefs der Regierung sind? Ein lustiges Marionettentheater haben wir da.

Glauben diese Leute in Berlin, die ursprünglich einmal als Vertreter des gemeinen Volkes in diese Positionen gehoben wurden, wirklich ernsthaft daran, den Euro retten zu können? So richtig „retten“ und nicht nur für ein paar Wochen oder Monate künstlich am Leben erhalten?

Falls ja, dann müssen entweder sehr starke Medikamente oder vielleicht sogar Drogen im Spiel sein, denn wer sich den Wertverfall des Euro und die daraus erfolgten drastischen Preissteigerungen seit seiner Einführung anschaut, muss zwangsläufig zu dem Schluss kommen, dass diese Währung faktisch keine besonders guten Aussichten haben kann. An das Gegenteil zu glauben kann daher eigentlich nur über eine unnatürliche „Stimulation“ des Gehirns erfolgen – oder aus purer Angst.

Sollte nun das sogenannte Bundesverfassungsgericht am 07.09.2011 tatsächlich die bisherigen Bailouts für illegitim erklären, wird kurzfristig wahrscheinlich nicht nur das Vertrauen der Marktteilnehmer in den Euro kollabieren, sondern auch das in die Regierung.

Insbesondere, wenn infolge eines derartigen Urteils das Sparvermögen der Bürger durch drastische Abwertung, Bankrotte oder gar eine Währungsreform Schaden nimmt, könnte das bisherige Desinteresse der Bevölkerung am Handeln der Volksvertretung und die Toleranz gegenüber diesem Dilettantenhaufen schlagartig zu Ende sein.

Seltsamerweise hat sich aber in Berlin noch so gut wie niemand in Sicherheit gebracht, außer ein paar wenigen Abgeordneten, welche zukünftig gegen die Schutzschirme stimmen wollen, um eben am Ende nicht als die Schuldigen dazustehen. Die Opposition rennt stattdessen sogar blind ins offene Messer und fordert die totale Rettung – auch hier kommen eigentlich nur die bereits genannten Hirn-Aufputschmittel als Ursache für dieses irrationale und hochverräterische Verhalten in Betracht.

Während die Regierung also entweder nicht an einen gesenkten Daumen seitens der Verfassungsrichter glaubt oder aber tatsächlich völlig realitätsverweigernd ihren möglichen „Auftrag zur Zerschlagung der BRD“ fast unvermindert vorantreiben, ist in der Presse eine gewisse Teilung zu beobachten: In eine alternativlose Eurorettungsfraktion und eine kritische Gegenseite.

Zu Letzterer gehören beispielsweise die Blätter der Springerpresse, denn Bild und Welt werden tatsächlich wieder immer öfter zum Sprachrohr des Bürgerdenkens – wenngleich nach wie vor in nur wenigen Bereichen. Auch das Handelsblatt scheint den Euro nicht mehr uneingeschränkt zu lieben. Dagegen haben die linken Blätter wie der Spiegel und natürlich die Öffentlich-Rechtlichen noch kein wirkliches Gespür für den bevorstehenden Stimmungswandel.

Stattdessen verteidigen diese Systemgetreuen bis zum letzten Gefecht ihren aussichtslosen Posten, wie wir am Artikel der Financial Times Deutschland vom 05.09.2011 deutlich sehen konnten:

Seit ihrer Gründung im Jahr 1999 ist die FTD für Europa und eine stärkere Integration eingetreten. Wir sind überzeugt, dass nur ein freier Binnenmarkt und eine gemeinsame Währung den Wohlstand für die kommenden Generationen sichern können.

Jeder Rückfall in nationale Kleinstaaterei, jede neue Form der Grenzziehung und des Protektionismus würde Europa schaden. Wir sind uns aber bewusst, dass diese Überzeugung inzwischen eine neue Begründung verlangt.

Hier schreiben bekennende Euro-Gläubige, die ihren Glauben unter keinen Umständen aufgeben wollen und daher auf der Suche nach einer neuen Leitfigur ihrer EU-Religion sind, denn der Euro scheint dafür nicht mehr allzu lange zur Verfügung zu stehen. Immerhin, das haben diese Schreiberlinge schon mal verstanden, ein Anfang ist gemacht.

Zum möglichen Urteil aus Karlsruhe befragte die Deutsche Welle am 05.09.2011 den Europarechts-Experten Christian Calliess:

Es ist sehr schwierig, diese unter großem politischem Zugzwang entstandenen Entscheidungen […] im Nachhinein zu korrigieren. […] Denn wir können ja nicht im Nachhinein alles korrigieren und sagen, wir wissen es heute im Rückblick besser. Man kann also höchstens sicherstellen, dass das Parlament beim permanenten Rettungsschirm, dem ESM, der ab 2013 gelten soll, besser beteiligt wird.

Es ist klar, dass die Verfassungsrichter sich natürlich der weitreichenden Folgen ihrer Entscheidung bewusst sind und diese Konsequenzen selbstverständlich auch berücksichtigen werden, bevor sie das Weltfinanzsystem per Knopfdruck einfach zerstören. Eine rückwirkende Aufhebung der Legitimität der bisherigen Rettungspakete ist daher eher unwahrscheinlich.

Aber ob der Ausblick, ab 2013 dann doch möglicherweise den Riegel vorzuschieben, die Märkte besonders beruhigen wird, ist fraglich. Mit einem solchen Urteil würde der begonnene Abwärtstrend der sozialistischen Einheitswährung Euro in jedem Fall anhalten und die Krise weiterhin im selben Tempo mit Hilfe des legalen Gelddruckens in Richtung eines langsamen Crashs bewegen.

Am mittelfristigen Ende stünde ein wertloser, schwer inflationierter Euro und ein verarmtes Europa – ideal, um darauf eine Diktatur aufzubauen. Das gelingt allerdings nur, wenn es tatsächlich funktioniert, die Märkte über die nächsten ein bis zwei Jahre ruhig zu halten. Dies dürfte sich äußerst schwierig gestalten.

Selbst wenn das verfassungsgerichtlich willkürliche Urteil – eine unabhängige Justiz in der BRD ist eine Illusion – nun also wider Erwarten doch noch zu Gunsten des Euro und der Rettungspakete ausfallen sollte, viel nützen wird es nichts mehr, denn die Hütte brennt bereits lichterloh. Sogar die Oberbänker haben das erkannt: Deutsche Bank-Chef Ackermann beschrieb am 05.09.2011 im Spiegel seine Erinnerungen an 2008:

Am 15. September 2008 markierte die Insolvenz der US-Investmentbank den Höhepunkt der Finanzkrise. Und wie im Vorfeld dieser Pleite kommt es derzeit zu heftigen Kursstürzen bei Banken und Finanzwerten – was auch Josef Ackermann alarmiert.

Angeblich seien die Banken aber viel besser kapitalisiert als in 2008. Was Ackermann jedoch verschweigt: Ein Sturz aus dem 18. Stock ist genauso tödlich wie aus dem 50., daher ist sein Beschwichtigungsversuch für informierte Menschen nicht mehr als eine billige Floskel. Wer derzeit auf das Fieberthermometer des Finanzsystems schaut – den Goldpreis – erkennt den Ernst der Lage.

Wenn das Geschehen nun linear so weiterginge wie bisher, könnte es für die meisten Menschen wie mit dem sprichwörtlichen Frosch im Topf enden, der zunächst in kaltes Wasser gesetzt und dann durch langsames Erhitzen am Ende doch gegart wurde. Die Frage ist jedoch: Wird wirklich alles geradlinig weiterlaufen?

Mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht, denn wie uns die Geschichte lehrt passieren manchmal „unvorhersehbare“ Ereignisse, welche alles über den Haufen werfen. In wenigen Tagen jährt sich zum zehnten Mal der 11. September 2001, ein typisches Beispiel von Nichtlinearität. Uns sollte klar sein, dass sich Derartiges jederzeit wiederholen kann, in welcher Form auch immer. Und genau das wird geschehen.

22 Replies to “Eurare Humanum Est – Das Ende des Euro”

  1. „…Eigentlich zeigen Kohls Aussage und Merkels Verhalten lediglich, wie wenig diese Personen über die mathematische Logik des Fiat-Geldsystems zu wissen scheinen, denn sie versuchen mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht, die sterbende EU und den Euro zu erhalten. Ein mittelfristig völlig aussichtsloses Unterfangen…“

    Ich bin zu der Ansicht gelangt, dass die Politiker neben demkrakenhaften Finanzoligopol, dem Krebsgeschwür der Bankster Gottes, die größten Blender, Versager, Volks- und Staatsverräter, Diebe und Verbrecher sind, die hier in dem Fast-Staat BRD, dem Land auf einem Teile Deutschlands unter alliiertem Kommando, rumlaufen!

    Fast alles Lügner und Verbrecher. Leute wie dieser Schäuble, die alles dafür tun, damit dieses Land aufgelöst wird.

    Nur so kanne es sein, dass man die Politverbrecher nicht auf ihren Amtseid verklagen kann – der Betrug ist von vornherein schon geplant. Und die ESM-Gesetzesvorlagen sind von noch krasserer Hemmungsosigkeit in der Aussage „Ihr könnt uns alle mal“!

    Wie kann es sein, dass sowohl Schäuble im Amt bleiben darf wie auch Kohl im Amt blieb, obwohl es merkwürdige „Geschäfte“ gab, ich sach ma 100.000 Mark und andere Spenden, dessen Herkunft und Verbleib ungewiss ist.

  2. 06.09.2011 – Fakt sei, dass die Staaten heute die Banken nicht mehr so wie beim Lehman-Bankrott auffangen könnten. – Äußerst bemerkenswert waren gestern die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Schröder von der staatseigenen KfW-Bank anlässlich einer Bankenkonferenz in Frankfurt am Main. Die Lage der Kreditinstitute sei heute viel dramatischer als im Jahr 2008″. Herr Schröder sprach von dramatischen Refinanzierungsproblemen der Banken. Kein Wunder, dass sich auch Herr Ackermann an den Herbst 2008 erinnert fühlt.

    Kapitalschutz Akte – Investor Verlag
    enl-dos@enl.fid-newsletter.de

    Milliarden über Milliarden pumpt Deutschland gerade in die Banken und Staaten – und was ist der Effekt? Nicht. Es passiert nichts. Rein gar nichts. Und was passiert dann? Viele haben Angst vor Inflation. Doch wahrscheinlich kommt etwas viel Hässlicheres. Argentinien hat es vorgemacht:

    2001 war Argentinien so bankrott wie Deutschland 2011. Und dann hat die argentinische Regierung genau das gemacht, was auch in Deutschland passieren wird: Der Staat hat seine Staatsanleihen einfach nicht mehr bezahlt. Private Vermögen: einfach eingefroren. Wer sein Geld abheben wollte und in die Bank ging, der bekam nichts. Nur ein Kopfschütteln des Bankangestellten …

    Steigen Sie rechtzeitig aus! Wenn Deutschland pleite geht, heißt dass noch lange nicht, dass auch Sie pleite gehen müssen. Es gibt einfache Wege, Ihr Geld vor dem Staatsbankrott zu sichern:

    z.B.:

    Reales GOLD oder Silber kaufen

    und / ODER:

    in Ihre eigene Aus- bzw. Weiterbildung und dadurch lebenslang zu einem höheren Einkommen gelangen, das Zinsen und Kursgewinne bei Weitem übertrifft.

    Ein höherer Bildungsgrad verringert auch die Gefahr der Arbeitslosigkeit. Zwar gibt es Akademiker ohne Job, aber unter ihnen beträgt die Erwerbslosenquote rund fünf Prozent, die von Berufstätigen mit Lehre und Ausbildung knapp zwölf Prozent, während die jener ohne Berufsabschluss fast 25 Prozent beträgt.

    Auch Ältere können durch permanente Fortbildungen, Abendschulen, Fernstudien usw. ihren Marktwert erhöhen.

    http://info.kopp-verlag.de:80/hintergruende/deutschland/michael-grandt/die-beste-kapitalanlage-sind-sie-selbst-.html

  3. Brillianter Artikel, schildert exakt was passiert, so traurig alles ist, hat er noch einen Unterhaltungswert, schwarzer Humor.
    Wir haben brilliante Leute in Deutschland. Es ist nur schwer, diese in Position zu bringen um unser Land zu führen.
    Es haben immerhin noch 46 % der Wahlberechtigten in Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Was erwarten sich die Leute von Schwarz, Rot,
    Gelb oder Grün – sie haben noch nichts kapiert – dass es mit diesen Parteien, egal welche, keine Verbesserung der Lage unserer Nation geben wird.
    Ein Lichtblick ist die Zahl der Ungültig-Wähler und Nicht-Wähler in sofern, dass hier ein Potential vorhanden ist, für eine Partei, deren
    Spitze mit Ehrlichkeit und Mut zum Wohle Deutschland regiert.
    Mit Mut meine ich auch, sich nicht von unseren ausländischen „Freunden“ erpressen zu lassen und von den Banken,
    wer immer diese besitzt.

  4. Tja,die egale Republik GmbH. Egal wie das lediglich durch Beamte und nicht durch wirkliche gewählte Volksvertreter geführte oberste Pseudogericht argumentiert und entscheiden wird, es ist kein durch uns Bürger legitimiertes Organ und damit eine Farce!
    So wie ich das in den letzten Jahren vermehrt beobachten konnte, wird es einen Pseudeosieg für die Bürger geben. Wenn man dann die Urteile weiter liest, findet man schließlich alles wieder stückchenweise relativiert und negiert wieder, so daß schließlich das vermeintlich bürgernahe Urteil sich als genau das Gegenteil erweist, als ein zumindest mehrdeutiges Urteil,welches man so oder so deuten kann. Diese Mehrdeutigkeiten sind bestimmt nicht fahrlässig oder ungewollt eingeflossen, sondern offensichtlich mutwillig eingefügt. Da in den letzten Jahrem einige Richter in Ruhestand gingen und andere nachrückten, die noch mehr auf Linie sind, bin ich da äußerst skeptisch in Bezug auf wirklich bürgernahe, eindeutige,klare und unabhängige Entscheidungen des Verfassungsgerichtes. Klar, sie verfassen etwas, aber was?Welche Verfassung, wir haben überhaupt keine…

  5. Wir sind Zeuge eines großen kriminellen Schauspiels bei dem die internationale Hochfinanz die Regie führt. Wie so oft in der Geschichte versteht das Volk im allgemeinen wenig von den komplizierten Sachverhalten, die hier in diesem Blog sehr gut herausgearbeitet werden. Mir wird in diesen Tagen immer wieder bewußt auf welch schändliche und verbrecherische Art bereits unsere Großeltern und Vorfahren von den mächtigen Finanzeliten seit Anbeginn der modernen Zivilisation verladen wurden. Die etablierten Medien sind nichts weiter als Executiv-Organe elitärer Schafszucht, die etablierte Politik ist nichts weiter als ein Marionettenspiel, wir erleben ein Staatstheater der Hochfinanz, das illegale Kriege für Ressourcen rechtfertigt und den Raub von Ersparnissen durch absichtsvolle Inflation ebenso wie die tatsächlichen Arbeitslosenzahlen verschweigt.

    Wir leben in einem korrupten System mit wenig Aussicht auf Besserung. Den vollen Umfang der Krise erkennen nur wenige Menschen. Dies gilt selbst viele Kritiker des kriminellen NWO-Bankerkartells, denn nicht wenige davon sind noch immer davon vom Paradigma eines unendlichem Wirtschaftswachstums überzeugt. Sie ignorieren peak oil, peak phosphate usf. Die Menschheit hat sich um das Jahr 1900 auf einen selbstmörderischen Kurs ungebremsten exponentiellen Wachstums gebracht und ist nun dabei zu bemerken, daß ihr räuberisches Fiatgeldsystem im Elitärbesitz schon lange nicht mehr mit der Endlichkeit der irdischen Welt auch nur halbwegs im Einklang steht.

    Wir sind in dieser Krise an das Ende einer ca. 400 Jahre alten technologisch-zivilisatorischen Trajektorie gelangt, die keine Aussicht auf Fortsetzung in der Zukunft mehr hat. Wir haben diesen kleinen Planeten mit gigantischen Menschenmassen bevölkert und dabei niemals gefragt, ob wir sie auch in der Zukunft ernähren können und ob wir ihnen ein menschenwürdiges Sein ermöglichen können.

    Das absehbare Ende der globalistischen Esperantowährung ‚Euro‘ steht am Anfang eines zivilisatorischen Kollaps, der um das Jahr 2013 erst so richtig Fahrt aufnehmen wird. Die globale Netto-Energieproduktion wird nämlich irgendwann zwischen 2013 und 2015 in ihren terminalen Decline gehen, der zwischen 6 und 9 Prozent pro Jahr betragen wird. Da ökonomisches Wachstum sehr erheblich und primär von der Verfügbarkeit billiger Energie und Ressourcen abhängig ist, wird die Welt wie wir sie kennen – eine Welt des Wachstums und des zivilisatorischen Fortschritts – nun bald für immer zu Ende gehen. Der Euro ist das erste Opfer der Hubbertklippe, ihm folgen werden viele weitere globalistische Experimente. Auch die elitär projektierte Weltregierung wird an den neuen Bedingungen allgemeiner ressourcelicher Depletion scheitern. Die Welt der Menschen wird auch in unserem bisher seit vielen Jahrzehnten mit Wohlstand gesegneten Land, bereits in der nahen Zukunft von Not geprägt sein.

    ‚peak everything‘ ist das entscheidende paradigmatische Grundelement, welches die Welt des modernen Menschen seit dem Erreichen des globalen Fördermaximums für konventionelles Erdöl im Jahre 2006 bestimmt. Wer heute noch glaubt mit einem gerechteren Finanzsystem den Wachstumskurs der Vergangenheit beibehalten oder gar optimieren zu können, der irrt gewaltig. Wir stehen seit Beginn des neuen Jahrtausends in einer existentiellen zivilisatorischen Krise, die nun in Form einer globalen Finanzkrise in Erscheinung tritt. Wir werden diese Krise nicht alten Konzepten bewältigen können, die an technologischen Fortschritt und unendlichem ökonomischen Wachstum orientiert sind, denn die physikalischen Grundlagen für die Realisierbarkeit dieser weltanschaulichen Doktrin sind nicht mehr vorhanden.

    Die Krise in der wir heute stehen ist so global, umfangreich und deshalb unüberschaubar, daß niemand genau weiß wie sich die Dinge von nun an genau entwickeln werden. Es macht Sinn in der gegenwärtigen Lage demnächst ein neues elitär erzeugtes Großereignis zu erwarten, z.B. inform eines dritten Weltkriegs, der wie einst vom Freimaurer Albert Pike in seinem Brief an Giusseppe Mazzini aus dem Jahre 1871 vorgestellt, die Agenda zur Errichtung eines elitären Weltstaats komplettieren würde. Doch auch dieses Ansinnen wird meines Erachtens an den Reallitäten von peak everything scheitern, die nun von Jahr zu Jahr immer deutlicher physisch in Erscheinung treten werden. Deshalb wird nicht ein elitärer Weltstaat, sondern eine relokalisierte und renationalisierte politische Ordnung das Erbe der globalisierten Welt von heute antreten. Die Zukunft wird ohne Fiatgeld sein und in ihr wir es um’s planke Überleben in einer sehr armutsreichen Welt gehen. Wer die Jahre ab ca. 2017 überleben möchte, der wird sich mit Ackerbau beschäftigen müssen, so wie dies einst unsere gar nicht so fernen Vorfahren dies tun mußten. Die kurze zivilisatorische Überflußblase des Industriezeitalters ist nun zerplatzt und das Euro-Hickhack ist nur das Hors d’œuvre einer echten Zeitenwende.

  6. Eine leider sehr zutreffende Beschreibung der Zustände, die durch den Kommentar (#6) von Bernd Walther hervorragend ergänzt wurde. Dennoch darf man auf das Urteil des BVG sehr gespannt sein. Wie FOCUS am 05.09.2011 über den Verfassungsrichter De Fabio berichtet, hat dieser seinerzeit wesentlichen Einfluss auf die Formulierung des folgenden Urteilstextes gehabt

    Das Bundesverfassungsgericht am 30.Juni 2009 zum sogenannten Lissabon-Vertrag in seiner Entscheidung 2 BvE 2/08 wörtlich und ist in Deutschland immer noch rechtsverbindlich, auch für MdB:

    „Das Grundgesetz ermächtigt die für Deutschland handelnden Organe nicht, durch einen Eintritt in einen Bundesstaat das Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes in Gestalt der völkerrechtlichen Souveränität Deutschlands aufzugeben. Dieser Schritt ist wegen der mit ihm verbundenen unwiderruflichen Souveränitätsübertragung auf ein neues Legitimationssubjekt allein dem unmittelbar erklärten Willen des Deutschen Volkes vorbehalten …

    Das Grundgesetz setzt damit die souveräne Staatlichkeit Deutschlands nicht nur voraus, sondern garantiert sie auch…

    Das Grundgesetz ermächtigt die deutschen Staatsorgane nicht, Hoheitsrechte derart zu übertragen, dass aus ihrer Ausübung heraus eigenständig weitere Zuständigkeiten für die Europäische Union begründet werden können. Es untersagt die Übertragung der Kompetenz-Kompetenz…“

    De Fabio ist Nachfolger des früheren Richters Prof. Kirchhoff. Dessen Vorhaben, persönlich in die Politik zu gehen und dort seine Vorstellungen – wenigstens im Steuerrecht – zu realisieren, ist bekanntlich am Unwillen des etablierten korrupten Parteienkartells im Dienste der Finanzoligarchie gescheitert. De Fabio wird auch in der anstehenden Urteilsfindung eine bedeutende Rolle zugeschrieben, wenn nicht „unvorhergesehene Umstände“ und/oder „neue Erkenntnisse“ zu einer neuen Linie des BVG führen sollten, das damit dann allerdings die eigene Glaubwürdigkeit und Anerkenntnis bei den Menschen völlig verlieren würde.

    Dass inzwischen auch versucht wurde, Richter De Fabio in die rechte Ecke zu stellen, (s. FOCUS), lässt neue Kräfteverhältnisse befürchten, die durch einen möglichen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und die Einigkeit von SPD und Grünen bestimmt wird, endgültig in Richtung EU – Bundesstaat als Sowjetunion 2.0 zu steuern, wodurch sich die EU auf Dauer dem Schuldzinssystem der Hochfinanz und ihrer Institute und Schattenbanken ausliefern würde. Vermutlich war das ohnehin schon immer so durch die Bilderberger – Clique, den CFR, die Weltbank und die anderen NGOs geplant.

  7. Die beiden Weltkriege und die gemeinsame europäische Währung haben Namen: Rothschild und Rockefeller. Da die Banken, die Medien, die Geheimdienste, die Armeen, die Großkonzerne und die Politik unter deren Kontrolle sind, dürfen große Teile der Weltbevölkerung deren Machtgier ausbaden.

    Wer sich für die Zusammenhänge interessiert, sollte sich hier mal durchlesen:

    http://lupocattivoblog.wordpress.com/

  8. „Uns sollte klar sein, dass sich Derartiges jederzeit wiederholen kann, in welcher Form auch immer. Und genau das wird geschehen.“

    Stimmt, früher oder später wird mal wieder eine größere Katastrophe geschehen. Das mit der im Golf von Mexiko versunkenen BP-Ölbohrplattform und der Atomreaktorunfall in Japan sind schon längst wieder ein alter Hut, den die Leute inzwischen irgendwo achtlos liegen gelassen haben. Es wäre schon sehr seltsam, wenn so „schöne“ Katastrophen den Menschen demnächst versagt blieben. Denn das Volk hungert fast schon regelrecht nach derartigen Desastern und es wird auch bestimmt bekommen, wonach es sehnsüchtig verlangt. Und um das vorher zu sagen, braucht man eigentlich auch kein großer Prophet zu sein.

    Doch 9/11 lebt und lebt und es wird auch bestimmt noch lange dafür gesorgt, daß daraus so schnell keine vergessene Leiche wird. Denn das hat nicht nur die sich immer in Sicherheit gewogenen habenden Amerikaner mit Feuer aus ihrem siebenten Himmel in die tiefsten Abgründe der Hölle stürzen lassen, sondern alle anderen Länder gleich mit.
    Wenn ähnliches demnächst wiederholt würde, dann hätte das lange nicht mehr die Wirkung, wie das was damals am 11. September 2001 in Szene gesetzt worden ist. Denn die Menschen sind bekanntlich Gewohnheitstiere.

    Was da noch darüber hinaus alle in Schrecken versetzen könnte, wäre aber ein „vorgetäuschter“ Angriff von Außerirdischen aus dem Weltall oder das plötzliche und millionenfache Verschwinden von Menschen einer bestimmten Glaubensgemeinschaft. Ich tippe darauf, daß der Schreiber des Artikels an das zweite von mir genannte Ereignis gedacht hat, als er seinen Satz aufschrieb. Das Zweitgenannte nur vorzutäuschen wäre aber auch wirklich zu harte Arbeit. Selbst für Profis, die unter den Augen der ganzen Welt mehrere Hochhäuser pulverisieren können, indem sie die von ihnen selbst angezündete Lunte einfach wegretuschiert haben. Aber man sollte besser nichts für unmöglich halten.

    Warten wir’s also einfach ab, denn anderes bleibt uns gar nicht übrig. Es bleibt auf jeden Fall alles sehr spannend. Denn wir sind alle live dabei.

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