© Alexander Hauk / www.alexander-hauk.de / pixelio.de

Sommer, Sonne und Solar – Achtung Gefahr!

Photovoltaik-Dächer erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit in unserer schönen Ökorepublik. Zwar setzen sich viele Bürger die blauen Platten angeblich aus Umwelt- und Klimaschutzgründen auf ihr Dach, in Wahrheit dürfte aber das vermeintlich gute Geschäft locken und natürlich will niemand gerne Außenseiter sein.

Der möglichen Gefahren bei Entfall der gigantischen Solarsubventionen sind sich diese Ökojünger zumeist überhaupt nicht bewusst. Während sie naiv davon ausgehen, eine todsichere Investition auf ihrem Dach zu haben, droht ihnen im schlimmsten Fall sogar der Verlust des ganzen Hauses.

„Wir kennen das Ertragspotential Ihres Daches! Sie auch?“ verspricht ein aktueller Werbeprospekt einer regionalen Sparkasse. Darin heißt es, die Bank habe eine Energie-Agentur damit beauftragt, für jedes einzelne Dach im Landkreis eine Potential-Analyse zu erstellen, um auf Basis der individuellen Dachneigung, -größe, -verschattung und Sonneneinstrahlung eine Prognoserechnung für jede Adresse im Landkreis zu erhalten.

Um ihr Kreditgeschäft anzukurbeln, veranstaltet die Sparkasse zwei Termine, an denen sich interessierte Bürger über ihr persönliches Solarschafpotential informieren können. Obwohl vor wenigen Monaten in Spanien und Tschechien die Photovoltaiksubventionen drastisch gesenkt und manches Solarschaf bereits geschoren wurde, hält der Ökotrend in der naturgesetzbefreiten BRD unvermindert an.

Dies ist klar, denn seit Fukushima ist die Welt eine andere geworden. Die vielen tausend Toten in Japan sind Grund genug für uns, die Kernenergie für immer zu verbannen und auf Ökostrom aus dem Mittelalter umzuschwenken. Dass in Japan allerdings kein einziges der vielen Opfer an Strahlenschäden starb, interessiert hierzulande genauso wenig wie die immer noch fürchterlichen Folgen des Tsunamis.

Unsere militanten linksgrünen Ökos sind nämlich inzwischen wieder gänzlich zufrieden, weil der so gefährliche „Atomstrom“ bald Geschichte sein wird und der Strom dennoch weiterhin aus der Steckdose kommt. Zwar nicht mehr unbedingt immer und so verlässlich wie bisher, aber zumindest zeitweise, das stimmt. In Anbetracht dieser außen grünen und innen roten Aussichten spielt Japan längst keine Rolle mehr.

Einer der häufigen Sprüche der Superökos lautet:

Die Sonne schickt keine Rechnung.

Das stimmt zwar tatsächlich, aber der jeweilige Energieversorger bedient sich dafür umso großzügiger aus unseren Taschen, je mehr Solarschafe treudoof um uns herumtrotten. Dank dieser Schafe ist es sogar möglich, für denselben Strom nicht nur einen überteuerten, von der Allgemeinheit hochsubventionierten Preis abzukassieren, sondern für dieselbe Energie wird sogar gleich zweimal Geld eingestrichen, wie Wilfried Heck eindrücklich darlegte:

Wenn in Deutschland die Sonne scheint, dann wandern die EEG-Strombatzen (grün) ins benachbarte Ausland. Das folgende Diagramm macht es deutlich:

Hauptsächlich zur Mittags- und Nachmittagszeit – wenn die Sonne ihre stärkste Strahlungsleistung erbringt – schicken deutsche Übertragungsnetzbetreiber den solaren EEG-Strom in die Schweiz, aber auch nach Österreich. Die Beachtung der Uhrzeiten macht es offensichtlich. Schließlich hat unsere Regierung den Betrieb diverser Kernkraftwerke verboten und da müssen eben die noch verbliebenen fossil betriebenen Kraftwerke einspringen. Damit sich deren Betrieb samt CO2-Zertifikaten auch rentiert, müssen sie einen ununterbrochenen Leistungsbetrieb fahren und wegen schwankendem EE-Strom nicht ständig und ineffizient rauf- und runter fahren. Für einen effizienten Kraftwerksbetrieb ist insbesondere der solare EEG-Strom hinderlich.

Mit ihren Pumpspeicherkraftwerken sind die Alpenländer dankbare Abnehmer unseres EEG-Stromes und verkaufen ihn anschließend über Ökostromanbieter an dankbare deutsche Besserverdiener. Damit sie das Klima schützen.

Dagegen sieht jedes herkömmliche und ehrliche Geschäftsmodell wirklich alt aus. Kein Wunder, dass so viel Wind um den Solarstromstrom gemacht wird, denn wer in diesen Zeiten der Goldgräberstimmung noch auf die herkömmliche Art und Weise Strom produziert und nicht mit abzockt, ist einfach selbst schuld.

Alles, was ein Solarschaf für seine Teilnahme im „Erneuerbaren Energien“-Selbstbedienungsladen benötigt, ist ein Haus mit einer Dachfläche. Praktisch wäre, wenn das Dach Richtung Süden steht und eine eher schwache Neigung hat. Dann kann es losgehen und die Unterschrift unter den Kreditvertrag gesetzt werden.

Doch Vorsicht, hier droht ernste Gefahr für die eigene Immobilie. Den Solarkonditionen der Sparkasse ist zu entnehmen, dass ab einem Kreditbetrag von 25.000 Euro ein Grundschuldeintrag fällig wird. Dies entspricht in etwa einer Photovoltaikanlage mit zehn Kilowatt Peak Stromleistung. Bei kleineren Anlagen erfolgt lediglich eine Abtretung der Einspeisevergütung an die Bank als Sicherheit.

Konkret bedeutet dies, wenn im schlimmsten und leider zwangsläufig zu erwartenden Falle die Subventionierung der Einspeisevergütung trotz aller heutigen Gesetze wegbricht, müssen die Zinsen samt Tilgung aus eigener Tasche durch den Hausherrn bezahlt werden. Sobald der EU-Rettungswahn zu Ende und auch die BRD pleite ist, wird es keinerlei Subventionen mehr geben, ganz gleich welcher Art. Die „Erneuerbaren Energien“-Gesetze werden dann rückwirkend geändert, wie in den genannten Ländern bereits geschehen.

Das Solarschaf erhält ab diesem Zeitpunkt vom örtlichen Stromnetzbetreiber als Einspeisevergütung lediglich noch einen geringen unsubventionierten Einspeisetarif, welcher deutlich unterhalb des Endkunden-Strompreises liegt. Und dies gilt auch nur, wenn der Netzbetreiber einer weiteren Einspeisung überhaupt zustimmt, er ist nämlich dann – genau wie nach Ablauf des 20 Jahre dauernden Einspeisevergütungsvertrags – ebenfalls nicht mehr dazu gezwungen, dem Solarschaf seinen Strom abzukaufen. Ansonsten besteht nur noch die Möglichkeit, den Strom selbst zu verbrauchen, was ihn unterm Strich in diesem Haushalt natürlich immens teuer macht.

Die Finanzierung der Photovoltaikanlage kippt dann bei den meisten Solarschafen ohne die hohe und fest einkalkulierte Einspeisevergütung ganz schnell. Weil der Entfall dieser Subventionen wohl prinzipiell zeitgleich mit einem Systemkollaps einhergehen wird, könnte sich ebenfalls auch noch die Einkommenssituation des Haushaltes derart verschlechtern, dass die Eigenbezahlung von Zinsen und Tilgung ebenfalls nicht mehr möglich ist.

Die Folge wäre eine Privatinsolvenz bzw. bei den Solarkrediten mit eingetragener Grundschuld sogar eine Zwangsversteigerung der Immobilie, also der völlige Verlust des Eigenheimes bzw. der Altersvorsorge. Und das nur, weil sich das Solarschaft entweder aus rein gutmenschlichen Gründen – nämlich wegen der Klimarettung – verschuldet hat oder aber, was in den allermeisten Fällen der wahre Grund für den Einstieg ins Solargeschäft ist, aus Gründen der Geldgier.

Dumm allerdings für die Banken, welche, wie im konkreten Fall der Sparkasse, bei Krediten unter 25.000 Euro, keine weiteren Sicherheiten fordern. Auf die Anfrage an die Sparkasse, welche Art von Zugriff sie in dieser Situation auf den Kreditkunden hätte, kam als Antwort vom Bankberater:

„Keine Ahnung. Ich muss ganz ehrlich sagen, diesen Fall haben wir jetzt nicht durchgespielt.“

Nicht nur die Kunden sind echte Solarschafe, die Banken sind es ganz offensichtlich genauso. Weil sich beide Seiten völlig blind auf unseren Staat verlassen, betrachten sie nicht einmal theoretisch das genannte Szenario, obwohl es sich im Ausland fast vor unserer Nase bereits abspielt.

Anders sieht es in den Fällen mit eingetragener Grundschuld aus. Solange der Kredit aus eigener Tasche weiter bedient wird, passiert natürlich nichts. Die Solaranlage wird eben lediglich zum dicken Drauflegegeschäft. Falls der Kredit allerdings notleidend würde, käme natürlich direkt die Zwangsversteigerung auf den Hauseigentümer zu, selbst wenn der Photovoltaikkredit nur einen Bruchteil des Immobilienwertes hätte.

Einmal ein Solarschaf geworden, muss grundsätzlich mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Wer jetzt nicht aus diesem System irgendwie aussteigt, sondern sogar im Gegenteil noch neu investiert, den wird die subventionsfreie Zukunft eiskalt erwischen. Die Schuld wird dann hinterher sicherlich der Regierung und den Banken zugeschoben, anstatt diese in der eigenen Geldgier zu suchen

Zum Solarschafdasein wird bislang noch niemand gezwungen. Die regionale Sparkasse hat im vorliegenden Fall zur Gewinnung von neuen Kunden zwar von sich aus eine Energie-Agentur mit der Analyse beauftragt, aber was wäre, wenn der Gesetzgeber diese Freiwilligkeit einfach zur Pflicht werden ließe? So abwegig ist dieser Gedanke wahrlich nicht, denn um ihr Solarprogramm an den Mann zu bringen, hat die Bank zwei „BürgerInfo“-Veranstaltungen geplant, an denen das Energiekonzept des Landkreises vom Landrat höchstpersönlich vorgestellt wird.

Nimmt der Landrat etwa lediglich aus reiner Gefälligkeit an einer solchen privaten Veranstaltung teil? Soll damit vielleicht eine Art offizieller Charakter und behördliche Seriosität des Sparkassenangebots signalisiert werden? Was hat denn der Landkreis von diesem Engagement des Landrats?

Im Zuge der sogenannten Versiegelungssteuer, welche die Abwassergebühren in Abhängigkeit zur Beschaffenheit des eigenen Grundstücks setzt, wurden bereits in einigen Gebieten unseres Landes detaillierte Luftaufnahmen von Immobilien gemacht. Auf dieser Grundlage ließe sich zusätzlich eine bequeme und sehr genaue Analyse aller Immobilien erstellen, welche grundsätzlich für eine Photovoltaikanlage geeignet wären. Es fehlt lediglich noch ein weiteres Ökoabzockgesetz, was die Möglichkeit in eine Pflicht verwandelt.

Lassen Sie die Finger von diesem Solarunsinn, die genannten Gefahren sind durchaus sehr real. Außerdem ist die Marge nach dem vorliegenden Rechenbeispiel der Sparkasse so gering, dass bei einer fünf Kilowatt Peak-Anlage nicht einmal 500 Euro Gewinn pro Jahr abfallen. Davon noch den Steuerberater oder die Reparatur von Schäden nach Ablauf der Garantie eingerechnet, macht den Gewinn sofort zunichte.

Auch die Entsorgungskosten der Gesamtanlage nach 20 Jahren wurden mit keinen Euro in die Kalkulation eingerechnet, dürften aber wegen der Cadmium-verseuchten Solarzellen nicht billig werden. Und ob der auf nur zehn Jahre festgeschriebene Kreditzins wirklich fest bleibt bzw. danach zu vernünftigen Konditionen verlängert werden kann, weiß heute auch niemand.

Wer jetzt schon ein Solarschaf mit Grundschuld ist, sollte zusehen, wie er den Kredit schnellstmöglich los wird und dann eben noch bis zum Crash die Subventionen mitnimmt. Unterm Strich bleibt zwar viel Lehrgeld verloren, aber immer noch besser als im schlimmsten Fall das ganze Haus abgeben zu müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert