© Rainer Sturm / pixelio.de

Wird nach dem Systemende endlich alles besser?

Die endzeitliche Dekadenz unserer Tage spottet längst jeder Beschreibung. Böses wird gut genannt, schwarz ist weiß und toleriert wird nur noch, was politisch korrekt ist. Ein System kurz vor seinem Untergang – Zeit wird es dafür.

Nicht wenige Menschen hoffen daher auf heilsame Veränderungen, die im Zuge des drohenden Totalzusammenbruchs endlich kommen sollen. Ist diese Hoffnung begründet oder hat sie vor allem mit Idealismus zu tun? Wird ein Crash wirklich zwingend den alten Dreck vollständig abwaschen, sodass dessen Wiederkehr tatsächlich unmöglich wird?

Viele glauben, dass unser hoch korruptes System einen vollständigen Neuanfang benötigt. Das ist prinzipiell richtig, denn mit keiner der herrschenden Parteien und Eliten kann und will die Bevölkerung im kommenden Tiefpunkt noch etwas zu tun haben, immerhin haben diese uns erst in die Misere getrieben, so glauben es die meisten.

Daher setzen viele der Informierten auf die bislang unbekannten Hoffnungsträger, wie z.B. alternative Kleinparteien, Bürgerverbände und schlussendlich auf den gesunden Menschenverstand. Das ist sicher alles ganz interessant und voll von größtenteils ehrlichem Engagement, aber all diese Initiativen werden so gut wie keine Chance haben.

Und warum nicht? Was wir uns alle nicht so richtig vorstellen können, sind die Folgen eines weltweiten Totalcrashs. Manch einer glaubt, er könne sich das im Fernsehen anschauen und dann in Ruhe von zuhause aus abwarten, bis etwas Neues installiert wurde, nämlich ein schönes, tolles und freies Nachfolgesystem. Genau das wird auch geschehen, aber es wird keine schöne, tolle und freie Welt sein, sondern höchstens zu Beginn so erscheinen.

Die Begründung dafür ist eigentlich sehr einfach: In den kommenden, völlig chaotischen und depressiven Zeiten werden große Teile der Bevölkerung existenzielle Schwierigkeiten zu bewältigen und weder Zeit noch Nerven für Politik und die Planung des großen Neuanfang unseres Landes haben. Es geht dann um nackte Überleben, auch wenn das heute noch irgendwie völlig weltfremd klingt. Doch binnen drei Tagen ohne Essen wird sich die Welt, wie wir sie heute kennen, schlagartig in ein bösartiges Chaos verwandeln. Da mögen auch die „Licht und Liebe“-Positivdenker noch so viel ihrer guten Gedanken verbreiten, damit wird ihr Bauch trotzdem nicht gefüllt.

Wenn wir davon ausgehen, dass in dieser Zeit die Medien nach wie vor funktionieren werden – beispielsweise in Ägypten war das schließlich selbst während der Straßenkämpfe der Fall – dann wird die Masse allein auf diesem Weg kontrolliert werden, so wie gehabt. Im Fernsehen könnten neue Leitmodelle und Führungspersönlichkeiten vorgestellt werden. Sie erscheinen plötzlich auf der Bildfläche und die meisten von ihnen werden wir vorher wohl noch nie gesehen haben.

Wer werden diese Leute sein, die uns ein Ende der Unruhen, die Wiederherstellung der Nahrungsmittelversorgung, einen Neuanfang im Finanzsystem und eine gänzlich bessere Welt versprechen werden? Es wird für den Normalbürger sehr schwer sein, Details nachzuprüfen und vermutlich wird er das wie gewohnt auch gar nicht tun. Wer trotzdem dahinter kommt, dass es Personen sind, welche unserem heutigen Verbrechergesindel im Grunde in nichts nachstehen, der wird sicherlich leichenblass werden wenn er erlebt, wie plötzlich die Massen auf diese neuen Führer fliegen werden.

Ein wesentlicher Denkfehler der meisten Zweckoptimisten, die von einem Utopia nach dem Totalcrash träumen, ist, dass sie sich kaum Gedanken darüber machen, wie denn das von ihnen erhoffte neue und bessere System überhaupt installiert werden und das bisherige ablösen könnte.

Dazu müssten zunächst die alten Zöpfe abgeschnitten werden, doch wie soll das gewährleistet werden? Wurden beim Zusammenbruch der DDR etwa Massenhinrichtungen durchgeführt oder die obersten Volksverräter eingekerkert? Von wegen, die meisten haben sich angepasst, sind irgendwo im BRD-System integriert oder gar untergetaucht und eine von ihnen wurde sogar Bundeskanzlerin.

Die wahren Drahtzieher würden jedoch auch bei einem Regierungsputsch nicht verschwinden, denn diese sitzen nicht im Bundestag, sondern an der Spitze von weltweiten Konzernen. Wie aber sollten diese beseitigt werden, wenn die Masse der Menschen noch nicht einmal weiß, dass diese Unsichtbaren überhaupt das eigentliche Kernproblem darstellen? Und selbst wenn, dann müsste eine sehr mächtige Regierung diese Konzerne erst einmal zerschlagen. Dass jedoch auch solches nicht wirklich funktioniert, zeigt die Geschichte der Standard Oil Company.

Das Problem ist heute die Hörigkeit der Regierungen, deren Abhängigkeit von verschiedenen Großkonzernen. Es ist daher absolut unmöglich, dass Regierungen von ihren heimlichen Auftraggebern die Erlaubnis erhalten, sich gegen selbige zu erheben. Sollten sie es doch wagen, geschehen eben verschiedene Unfälle oder hoch spannende Geheimakten über beispielsweise eine Stasi-Vergangenheit gelangen in die Presse.

Daher ist es utopisch zu erwarten, unser derzeitiges System würde nach dem Kollaps einfach durch ein neues, sauberes ersetzt, denn auch nach einem Crash bleiben die Machtverhältnisse im Hintergrund weitgehend erhalten. Wir kennen das doch schon längst. Selbst nach einer sogenannten Erdrutschwahl macht die Nachfolge-Regierung im Grunde genau dasselbe weiter, weil sie ansonsten selbst wieder abgewählt würde.

Es ist offensichtlich, dass auch ein neues System die Handschrift der seit langem unsichtbar lenkenden Weltelite tragen wird, vielleicht im ersten Moment nicht so offensichtlich, denn ansonsten würden die Menschen es vermutlich nicht akzeptieren.

Auch wenn es noch so verführerisch klingt, was von den Nachfolgern des heutigen Systems vermutlich verkündet wird, alles wird nur eine schöne Fassade sein. Überlegen Sie sich einmal ganz rational, wieso die jetzige Machtelite ihre Position freiwillig aufgeben und das Feld räumen sollte? Zum einen ist deren tatsächlicher Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Finanzwelt den meisten Menschen überhaupt nicht bekannt und zum anderen stellt sich ganz schlicht die Frage, welchen Grund diese Leute hätten, ihre Macht von sich aus aufzugeben?

Das ergibt einfach keinen Sinn. Niemals würde beispielsweise ein Weltkonzern, welcher unzählige Medien in zig Ländern kontrolliert, seine vorhandenen Möglichkeiten einfach aufgeben. Selbst wenn dies von außen erzwungen werden könnte, dazu müssten sämtliche Spitzenfunktionäre in so einem Laden weggesperrt werden und selbst dann ist nicht klar, ob es unter den restlichen Mitarbeitern nicht irgendwelche potenzielle Kandidaten gibt, die das Spiel später wieder weiter betreiben würden.

Im Grunde ist es traurig und simpel zugleich, die bittere Realität dieses Problems zu erkennen. Versetzen Sie sich für einen kurzen Moment in die Position dieser elitären Menschen, spüren Sie deren ungeheure Macht, deren Einfluss und Sie wissen sofort, dass Sie diese zum einen nicht mehr hergeben wollen und zum anderen alles tun werden, damit Ihnen auch niemand anderes Ihren Einfluss streitig macht.

Egal, ob das System nun kontrolliert zerstört wird oder ob es tatsächlich ein außer Kontrolle geratenes Exponential-Zinseszinsproblem ist, das Ergebnis ist dasselbe. Die heutigen echten Machthaber, genauer gesagt die Chefs der großen Weltkonzerne und Banken, wissen längst, was uns bevorsteht und haben entsprechend vorgesorgt. Sie würden niemals ihre Macht kampflos aufgeben, auch wenn selbst sie vor einigen Herausforderungen stehen werden in der kommenden Zeit.

Auf die grüne Wiese einer neuen, noch gänzlich unbefleckten Welt gebaut, könnte ein solches Utopia vielleicht funktionieren, eine Weile zumindest. Solange aber die Gier und all das Böse existiert, wird ein solches System immer irgendwann beginnen umzukippen. Das liegt in der Natur der Sache. Es ist wie eine Erfindung, die irgendwann gemacht wird und danach kommen immer mehr Menschen auf den Geschmack. Selbst wenn nur ein einziger die Idee hätte, sich Macht über den Rest der Menschen zu verschaffen, genügt das bereits, um das ganze System irgendwann zum Scheitern zu bringen.

Eben dies ist der Grund, warum auch nach einem Systemcrash höchstens für eine begrenzte Zeit alles besser erscheint, denn über kurz oder lang bleibt alles beim Alten, selbst wenn zunächst die schlimmsten Elitenverbrecher beseitigt werden. Dieses Unkraut wächst beständig nach, weil in jedem von uns der Same dafür gelegt ist. Es genügt, wenn dieser nur bei ganz wenigen wieder zu keimen beginnt.

Ist dann also jeder Versuch sinnlos, auf dieser Erde ein neues und besseres Herrschaftssystem zu errichten? Im Prinzip ja, weil diese geballte Macht von heute sich nicht mehr verschieben lässt. Die großen Ereignisse der Welt wie Kriege und Krisen werden in weiten Teilen ja gerade von diesen Leuten inszeniert und richten sich daher nicht gegen sie selbst. Allerhöchstens könnten gigantische Naturkatastrophen eine echte Machtveränderung bewirken – das wird auch noch so kommen.

Außerdem muss berücksichtigt werden, dass gerade bei diesen Eliten fast immer okkulte Unterstützung im Hintergrund besteht. Um das zu erkennen bedarf es keiner besonderen Religiosität, denn es genügt ein Blick auf die verschiedenen Geheimbünde und Hochgrad-Logen, deren Mitglieder ihre Kraft und Macht aus satanischen Ritualen beziehen.

Dennoch gibt es einen Ausweg aus dem ganzen Schlamassel hier, den leider viele Menschen nicht einmal näher betrachten oder als Spinnerei abtun, weil er vermeintlich auf den ersten Blick in eine bestimmte, längst abgehakte Schublade gehört. Der Preis für diesen Ausweg ist sehr gering, denn er kostet gar nichts. Ob ihn vielleicht gerade deswegen so viele ablehnen, weil er ihnen zu billig erscheint?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert