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Wenn der Bürger plötzlich nicht mehr gehorcht

Schade um das schöne neue E10 Öko-Benzin. Eigentlich sollte es die Welt retten, aber nun ist es gerade dabei, erneut zu scheitern. Die Schuldfrage immerhin ist bereits geklärt, denn schuld sind einfach die anderen – nämlich aus Sicht der Politik die Mineralölindustrie und aus deren Sicht die Politik.

Wenig beeindruckt zeigt sich von diesem Streit der Bürger, der sich aus unterschiedlichen Gründen größtenteils schlichtweg weigert, diesen neuesten Klimaschutz-Irrsinn mitzumachen. Ob das Volk bereits erkannt hat, wieviel Macht es tatsächlich besitzt?

Nanu, eben noch war E10 die Lösung aller – überhaupt nicht vorhandenen – Klimaerwärmungs-Probleme und jetzt soll es gleich wieder von der Bildfläche verschwinden? Der Spiegel schrieb am 04.03.2011 über diese wankelmütige Politik:

Der Energieexperte der CDU im Europaparlament, Herbert Reul, sagte, der Einsatz von E10 sei überstürzt und falsch verstandener Klimaschutz auf dem Rücken der Autofahrer gewesen. „Je eher E10 von den Tankstellen verschwindet, desto besser.“

Woher kommt denn dieser plötzliche Sinneswandel? Haben die Regierigen etwa erkannt, dass sie die Klima-Lüge nicht mehr unterstützen dürfen? Von wegen, die inzwischen bis auf’s Hemds ausgezogenen Bürger scheinen keine Lust mehr auf Veräppelung zu haben und boykottieren einfach diese neue Bevormundung, weil sie entweder Angst vor einem Schaden ihres Fahrzeugs haben, keine Leistungsminderung des Kraftstoffs wünschen oder diese aberwitzige Lebensmittelverschwendung nicht unterstützen wollen. Sie bezahlen dafür nun sogar freiwillig mindestens fünf Cent mehr pro Liter.

Dabei hatte die Bundesregierung – und indirekt natürlich auch die EU – doch alles so schön vorbereitet und für den Fall der Widerspenstigkeit seitens der Bürger auch gleich eine passende Drangsalierungsmaßnahme als „Motivationshilfe“ mit eingeplant. Sollten nämlich die Ölkonzerne den vorgeschriebenen E10-Absatz nicht erreichen, müssen sie für jeden stattdessen verkauften Liter SuperPlus E5 zwei Cent berappen – was natürlich wiederum auf die Autofahrer umgelegt wird.

Der Bürger, inzwischen längst gewohnt, sich nach Ausweichmöglichkeiten vor der unaufhörlichen Tyrannei umzuschauen, wurde hier offenkundig deutlich unterschätzt. Still protestiert er und ignoriert den diktatorischen Tankbefehl von ganz oben – und das ohne jegliche Vorwarnung, wie der Focus am 04.03.2011 schilderte:

Dabei begann die Einführung dieses Mal fast reibungslos. Die Ankündigung der Einführung zum Jahresbeginn 2011 traf kaum auf Wiederhall. Und das, obwohl erst knapp zwei Jahre zuvor ein Proteststurm der Autofahrer die damals bereits geplante Umstellung gekippt hatte.

Wenn das mal keine klare Fehleinschätzung seitens der Politik war. Die Autofahrer scheinen alles andere als „verunsichert“ über die Verträglichkeit des neuen Kraftstoffes in ihrem Wagen zu sein, was derzeit als Rechtfertigung in jedem zweiten Satz aus Richtung Berlin zu hören ist, sondern sie haben offenbar beschlossen, auf stillen Protest umzuschalten und der bürokratischen Idiotie und dem menschenverachtenden Ökowahn eiskalt den Rücken zu zeigen.

Sie kennen bestimmt diese Ketten-E-Mails, in welchen dazu aufgefordert wird, an festgelegten Tagen bei bestimmten Markentankstellen nicht zu tanken, um so den Preis zu drücken. Im Gegensatz zu dieser abgestimmten Maßnahme zeigt sich nun, dass ungeplanter und unorganisierter Widerstand sogar höchst effektive Auswirkungen haben kann – sehr gefährlich für unsere herrschende Klasse, wenn dies von der Allgemeinheit erst einmal bewusst wahrgenommen wird.

Wer sich derzeit in den Kommentarbereichen der großen Blätter umschaut, wird staunen, wie einhellig die Meinung der Bevölkerung in Bezug auf E10 ist. Bei Bild.de:

Sodom und Gomorra spielt mit, wenn Lebensmittel verbrannt werden. Die Bürger sind mit E10 verunsichert wird behauptet. Ich muss den Fernseher abschalten bei dieser Volksverdummung. Das ist manipulierte Berichtserstattung. Man sollte den Fernseher aus dem Fenster schmeißen. Die Berichtserstattung ist so – schwachsinnig – schämt euch und “zieht ab in die Hölle“.

Erst lässt sich das Dummvolk undankbarerweise nicht mit dem von uns favorisierten Grippemittel impfen und dann verschmäht der Mob auch noch unsere neueste Ökoerfindung zum Geldabschöpfen. Undankbares dummes deutsches Volk!

Es ist echt eine Unverschämtheit hoch 4, dass der Staat dem mündigen Bürger vorschreiben will, ein Produkt zu kaufen, was er gar nicht will. Ansonsten drohen Strafen. Das ist, als ob ich eine Frau vergewaltigen muß, weil ich sonst Strafe zahlen muß… SOWAS GIBTS NUR IN DEUTSCHLAND!!! Also Leute, wehrt Euch!!!

Wenig anders sieht es bei der Welt aus:

Das Volk wacht auf, ob´s auch Zeit wird!

Es geht doch, wenn alle mal mitziehen

Wir boykottieren so lange weiter E10, bis es in den Schlagzeilen heißt: „Produktion von E10 wird eingestellt“

Rettungsschirme, Glühlampenverbot, E10-Öko-Lüge, … Irgendwann ist Schicht! Sogar in Deutschland!

Die Umfrage im selben Artikel der Welt spricht bei mehreren tausend abgegebenen Stimmen ebenfalls eine deutliche Sprache:

Sollte der E10-Kraftstoff flächendeckend in Deutschland eingeführt werden?

Ja: 4%
Nein: 92%
Mir egal – ich habe kein Auto: 3%

Sogar bei tagesschau.de wird Unmut zugelassen:

Es könnte natürlich auch sein, dass sich viele fragen – was soll der Blödsinn, Essen verbrennen, und Millionen von Menschen hungern oder verhungern – schon mal darüber nachgedacht!? Schönen Tag noch und gute Fahrt

Geht mir langsam auf den Senkel, mit ihren nicht durchdachten Klimamaßnamen. Es ist ja nicht nur dieser „Biosprit“ der kontraproduktiv ist, nein auch das gefährliche Quecksilber in den Energiesparlampen. Die anderen Staaten scheinen auch ihre Versager nach Straßburg zu schicken, das muss endlich aufhören.

Statt mit Steuererleichterung wird mit Strafe und Zwang regiert. Diese Art und Weise sollte bei Wahlen entsprechend gewürdigt werden! Nahrungsmittel zum verheizen? Meine Oma hat immer gesagt: „Essen wegwerfen ist eine Sünde.“

Der Ungehorsam der meisten E10-Verweigerer ist wohl eher darauf zurückzuführen, daß sich Autofahrer um den Motor ihres Lieblings sorgen. Aber egal warum, wichtig ist, daß die da oben mal merken, daß sie nicht mit uns machen können, was sie wollen.

Nun, wer gegen jede technische, ökologische, wirtschaftliche und ethische Vernunft handelt, der muss mit einem solchen Echo rechnen. Ein passender Begriff für dieses Verhalten unserer politischen Klasse wäre wohl Vernunftresistenz – viele der hauptberuflichen „Volksvertreter“ leiden inzwischen an dieser Krankheit.

Mit „Augen zu und durch“ wurde erneut versucht, uns Bürger zu überrumpeln. Weil jedoch Ausweichmöglichkeiten offengelassen wurden – anders als beispielsweise beim Glühbirnenverbot – nutzen die Menschen diesen Schleichweg und würdigen durch ihren stillen Widerstand diese weltfremde Politik nicht einmal eines Gegenkommentares. Sollen die Politiker doch in ihrer abgehobenen Welt bleiben und uns in Ruhe lassen – so könnte der E10-Boykott durchaus verstanden werden.

Dass nicht nur die derzeitige Regierung schon beim geringsten Gegenwind umkippt, sondern dies speziell bei E10 bereits in der Vergangenheit geschah, zeigt ein Artikel von AutoBild vom 04.04.2008:

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat seine umstrittene Biosprit-Verordnung zurückgezogen.

[…]

Die Biosprit-Verordnung galt als Vorzeigeprojekt des Umweltministers, Beobachter sprechen nun von einer schweren politischen Niederlage Gabriels.

Was aktuell wirklich erstaunt, ist die Tatsache, wie schnell die Flinte ins Korn geworfen wird. Natürlich kann die Mineralölindustrie nicht beliebig lange und untätig zuschauen, bis plötzlich die Kraftstoffversorgung zusammenbricht und muss daher rechtzeitig umdisponieren. Deren Reaktion war also nur folgerichtig und logisch. Aber dass in der Regierung bereits nach wenigen Tagen der vollständige Rückzug überlegt wird, stimmt nachdenklich.

Die Hauptverantwortlichen wie Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und Bundesumweltminister Norbert Röttgen versuchen jetzt zwar, über einen „Benzin-Gipfel“ zu retten, was noch zu retten ist, aber zuallererst wollen sie wohl ihr Gesicht wahren. Der politische Rest um sie herum scheint sich dagegen schnell aus dem Staub zu machen – eben weil das Thema bereits in der Vergangenheit scheiterte und es natürlich keiner gewesen sein will.

Auf der einen Seite zeigt dies, wie wenig selbstbewusst diese Lobbyisten-Marionetten in Berlin und Brüssel sind und schon beim geringsten Gegenwind Angst um ihren Ruf oder gar ihren bequemen Sessel bekommen. Andererseits fürchten sich diese Akteure vielleicht auch davor, dass diverse „Öko“- und „Bio“-Lügen im Zusammenhang mit E10 ans Tageslicht gezerrt werden und versuchen daher, bei sich andeutendem Misserfolg, das Thema ganz schnell aus der Gefahrenzone zu räumen.

In jedem Fall ist deutliche Panik zu spüren, denn offenbar treibt einige der ursprünglich als Volksvertreter gewählten Parteihanseln doch noch ihr Gewissen um. Vielleicht ist es auch nur die reine Existenzangst, denn wer in diesem Staat an die Macht kommt, der dürfte sein Gewissen im Laufe seiner Karriere längst schon etliche Etagen weiter unten an der Garderobe abgegeben haben.

Der Fall E10 beweist beeindruckend, was alles möglich wäre, wenn nur der Leidensdruck groß genug ist. Wehe, dem Volk wird klar, dass es die ständige Drangsalierung gar nicht blind erdulden müsste und es nur geringen Widerstandes bedarf, um dem Ungemach von oben effektiv Einhalt zu gebieten. Die Masse der Bürger könnte glatt auf den Geschmack kommen und bei Bedarf kollektiv den Daumen senken.

Solange die Massenmedien immer noch brave Speichellecker der Regierung und der Opposition gleichermaßen sind, wird sich dieser allgemeine Aufstand zwar nicht verhindern, wohl aber etwas verzögern lassen. Sollten allerdings die – zumeist linken und gutmenschlich geprägten – Journalisten von ihren Lesern dazu gezwungen werden, ihre opportunistische Marschroute zu verlassen, würde es sehr eng werden für all diejenigen, welche an der bisherigen politisch korrekten Linie weiterhin festhalten.

Wenn die Bevölkerung erst einmal richtig Lunte gerochen hat, wird mit deutlicher Sprache abgerechnet werden. Dann kommt alles auf den Tisch, vom ökoreligiösen Glühbirnenverbot über die unsinnigen Ökostrom-Subventionen bis hin zu den rückgradlosen Bücklingen der Multi-Kulti-Fraktion.

Ob dann – in solch einem, für die Obrigkeit existenziell bedrohlichen Szenario – die bisher übliche Panikmache noch helfen wird, ist fraglich. Klimaerwärmung? Die Menschen werden keine Lust mehr haben, diese Lüge zu glauben und sich abzocken zu lassen. Schweinegrippe? „Zwangsimpfung nein Danke“ werden sie erneut sagen. Terroralarm? Sollen die Islamisten doch den Bundestag sprengen, solange sie nur uns Bürger in Ruhe lassen.

Im Grunde hat das Volk immer noch die Macht, es weiß nur nichts mehr davon, dank ständiger Gehirnwäsche durch den Verblödungsverstärker. Doch wehe, es entdeckt den Notaus-Knopf und beginnt tatsächlich das zu tun, was es will. Das muss noch gar kein Bürgerkrieg sein, sondern einfach nur kollektiver Widerstand.

Wie wäre es, wenn sich die Menschen, anstatt mit Beschwerden an die Regierung zu wenden, einfach Tatsachen schaffen? Der Handel und die Wirtschaft halten nicht beliebigem Druck aus Richtung der Konsumenten stand, können aber selbst wiederum gehörig Druck in Richtung Regierung ausüben. Dies funktioniert besonders gut in Zeiten, in denen der sonst unmündige Bürger zum Wähler wird.

Ob sich der Fall E10 nun tatsächlich für eine Art kleiner Revolution eignet, sei einmal dahingestellt. Vielleicht bringt er jedoch einige Menschen zum Nachdenken, sowohl über die ständige Lügerei von Seiten der Regierung als auch über die Möglichkeiten und die Verantwortung, welche jeder Bürger besitzt, derer er aber schon lange beraubt wurde.

Daher sollte sich jeder Autofahrer, der auch nur ein bisschen über kritisches Denken verfügt, standhaft weigern, E10 zu tanken. Es besteht tatsächlich die realistische Chance, auf diese Weise gemeinschaftlich und unorganisiert, die Politik in diesem wichtigen Wahljahr wieder etwas zur Vernunft zu bringen. Wenngleich bestimmt nicht jeder Politiker ein Verbrecher ist, so sind die meisten zumindest korrupt – und wenn es nur in Bezug auf die Drohung ist, von der eigenen Partei nicht mehr aufgestellt zu werden, falls vom Fraktionszwang abgewichen wird. Und das muss aufhören.

Soll das E10-Benzin jetzt also wieder verschwinden? Unbedingt, allerdings nicht sofort, denn das hätten diese gekauften Marionetten an den obersten Schalthelbeln in diesem Moment sicherlich am liebsten. Nein, jeder Tag, an dem E10 noch weiter erhältlich sein, aber gleichzeitig boykottiert wird, ist ein Signal an diese politischen Wendehälse und ihre ganze machtgeile Bande, dass sie so nicht mehr mit dem Bürger umspringen können.

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