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Christen – die bedrohteste Glaubensgruppe der Welt?

In unseren westlichen Kulturen ist religiöse Verfolgung fast völlig unbekannt. Jeder darf hier – mit Rücksicht auf die Mitmenschen – seine Religion frei und unbeschränkt ausüben. Zahllose Gesetze regeln dies.

Doch nicht unweit von hier beginnt es heute schon, für Anhänger des christlichen Glaubens ungemütlich, ja sogar lebensbedrohlich zu werden. Müssen Christen allmählich wieder Angst bekommen, wegen ihres Glaubens verfolgt zu werden, wie vor knapp 2.000 Jahren?

Es gibt in unseren westlichen Kulturkreisen so gut wie keine religiösen Konflikte innerhalb christlicher Gruppen, welche mit Gewalt ausgetragen werden. Eine Ausnahme dazu ist beispielsweise Nordirland. Ansonsten sind uns religiöse Gewaltakte oder gar Verfolgungen aufgrund des christlichen Glaubens fast völlig fremd. Wir leben in größtmöglicher Religionsfreiheit, zumindest angeblich.

Können Sie sich daher vorstellen, dass heute weltweit schon weit mehr Christen verfolgt werden, als Menschen in der BRD leben – einzig wegen ihres Glaubens?

T-Online berichtete am 24.01.2010 von diesen unheimlichen Zahlen:

In vielen Teilen der Welt steigt die Bedrohung für Christen. Markus Rode, der Leiter des überkonfessionellen Hilfswerks „Open Doors“, das Kontakt zu christlichen Gruppen in aller Welt unterhält, sprach in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ von „der größten Christenverfolgung aller Zeiten“. Etwa 100 Millionen Christen würden wegen ihres Glaubens verfolgt, sagte er.

Der Unions-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder übertreibt nicht, wenn er die Christen als „bedroht“ bezeichnet. Gemeint sind hiermit allerdings Menschen, die im Gegensatz zu den meisten Protestanten oder Katholiken hierzulande fest hinter ihrem Glauben stehen und nicht einfach nur durch Geburt in einer der großen Kirchen Zwangsmitglied wurden.

Ich glaube, kaum jemandem von uns ist wirklich bewusst, was es bedeutet, als bekennender Christ in einem Umfeld zu leben, in welchem die große Masse einer völlig anderen, häufig intoleranten, Religion angehört.

In der katholischen Zeitung Die Tagespost rügte das europäische Parlament die Regierungen von Ägypten und insbesondere von Malaysia wegen ihrer antichristlichen Vorgehensweise:

Europaparlament rügt Christenverfolgung

[…]

Straßburg kritisiert weiter, dass die Regierung Malaysias im Jahr 2009 mehr als 15 000 Bibeln beschlagnahmt und bis heute nicht zurückgegeben hat. Die Behörden sollten die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes Malaysias respektieren, der den Christen das verfassungsmäßige Recht auf die Verwendung der Gottesbezeichnung „Allah“ zugestand.

Vor 500 Jahren wünschten sich unsere Vorfahren nichts sehnlicher, als die Bibel in deutsch lesen und die Aussagen der eiskalt herrschenden Kirche nachprüfen zu können. Die Menschen wurden damals mit Ablaß und Hexenverfolgung fürchterlich unterdrückt und konnten Dank Martin Luthers Bibelübersetzug endlich der katholischen Kirche einen Riegel bei ihren inquisitorischen Verbrechen vorschieben.

Heute gibt es zig Übersetzungen und ein riesiges Angebot an Bibeln, doch jetzt will sie kaum jemand mehr lesen. Die heute herrschenden christlichen Kirchen versuchen wiederum erfolgreich – diesmal auf freiwilliger Basis – die Menschen vom Bibellesen abzuhalten, indem sie ihren Gläubigen schön angepasst an den sekulären Mainstream die erwünschte Lehre verabreichen. Dass sich die Kirchen allesamt längt kilometerweit von der Bibel und den wahren Inhalten der Lehre von Jesus Christus entfernt haben, merken nur wenige.

Keine 3.000 km von hier starben vor wenigen Tagen gläubige Menschen, weil ihr Glauben der andersreligiösen Mehrheit um sie herum nicht in den Kram zu passen schien. In Online-Artikel.de stand am 10.01.2010:

Im Süden Ägyptens in der Stadt Nag Hammadi etwa 60 Kilometer von der von Touristen beliebten und archäologischen Stadt Luxor entfernt haben islamistische Terroristen nach einer Mitternachtsmesse zum koptisch-orthodoxen Weihnachtsfest am 06.01.2010  auf koptische Christen mit Maschinengewehr aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug geschossen. Dabei wurden sieben Christen und ein muslimischer Wachmann getötet und Duzend andere verletzt.

[…]

Der Nahostreferent der Menschenrechtsorganisation, Kamal Sido, bezeichnete die Erklärung eines Sprechers des ägyptischen Innenministeriums, dass der Überfall eine Reaktion auf eine angebliche Vergewaltigung eines muslimischen Mädchens durch einen Kopten gewesen sein könnte, als „offene Hetze“ gegen Christen.

Ägypten ist Mitglied der noch ganz neuen Mittelmeerunion und eigentlich kein urwildes Land mehr, sodass dieses Verhalten der Regierung unfassbar ist. Derartige Propaganda erlebten unsere Großeltern noch hautnah mit und was danach passierte, wissen wir ja – wenn auch nicht die Wahrheit, denn die lernt man an deutschen Schulen nicht.

Nur wenig weiter Richtung Osten wird es noch schlimmer: Im Irak wird wild gemordet, wie man in der Welt am 07.01.2010 lesen konnte:

Ein Jahr ist es her, dass Muslime mit Autos und Megafonen durch Mossul fuhren und die Christen aufforderten, zum Islam überzutreten oder die Stadt zu verlassen. Die Ernsthaftigkeit der Drohung wurde durch einen täglichen Mord unterstrichen. Von etwa 5000 christlichen Familien, die in Mossul lebten, floh die Hälfte in umliegende Dörfer.

Diese Menschen fliehen um ihr Leben, einfach nur, weil sie Christen sind. Im Nachbarland Türkei will man sie zwar nicht blind ermorden, aber erwünscht scheinen die Christen dort keinesfalls zu sein, wie der ökumenische Patriarch Bartholomaios I. in EANN am 30.12.2009 zitiert wurde:

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat die Behandlung der orthodoxen Kirche in der Türkei mit deutlichen Worten kritisiert. In einem Interview des US-Senders CBS bejahte der Patriarch die Frage, ob er sich “gekreuzigt” fühle. Es sei kein Verbrechen, als Minderheit in der Türkei zu leben: man fühle sich aber als zweitklassig.

Die größte Gefahr für die Christen stellt offensichtlich der Islam dar. Dass es sich sogar islamische Länder mit der eigenen Bevölkerung verscherzen können, zeigte ein Gerichtsurteil in Malaysia, durch welches einer katholischen Wochenzeitung der Gebrauch des Wortes „Allah“ erlaubt wurde.

Ursache für den Konflikt ist, dass arabischsprachige Christen ihren Gott ebenfalls „Allah“ nennen. Häufig wird gesagt, dass Christen, Juden und Moslems doch sowieso an denselben Gott glauben, ob er nun Gott, Jahwe oder Allah heißt. Das ist allerdings ein gefährlicher und falscher Trugschluss.

Wie weit die Unterdrückung von Christen geht, zeigt auch ein Bericht der FAZ vom 24.01.2010, wonach in Malaysia der Austritt aus dem Islam unmöglich ist:

Der prominenteste Fall der jüngeren Vergangenheit dreht sich um Azlina Jailani, die sich Lina Joy nennt, seit sie sich zum Christentum bekennt. Ihr Bemühen, sich den Religionswechsel auch bescheinigen und den Eintrag „Muslima“ aus ihrem Pass zu entfernen zu lassen, scheiterte mehrmals vor Gericht. Als ethnische Malaiin, so das vorerst letzte Urteil, sei sie von Geburt an Muslima, weshalb ihr Begehren in die Zuständigkeit der Scharia-Gerichte falle. Diese wiederum dulden keinen Austritt aus dem Islam, womit sich Frau Joy in einen juristischen Knoten verstrickt fand, der bis heute nicht gelöst werden konnte.

Wir wandern weiter im Osten und kommen nun nach Indien, wo es nach der FAZ, im selben Artikel, „brutaler“ zugehe:

Allein für das vergangene Jahr zählte das „Evangelical Fellowship of India“ (Efi) 152 Gewalttaten gegen Christen und ihre Einrichtungen.

In Indien scheinen die Christen v.a. durch „radikale“ Hindus gefährdet zu sein, während es ansonsten fast immer der Islam ist, von dem die größte Gefahr für die Nachfolger von Jesus Christus ausgeht. Die Wiener Zeitung beschreibt am 15.01.2010 die Christenverfolgung als hauptsächlich „islamisches Phänomen“:

Doch all das ändert nichts am Faktum, dass die Leidtragenden einer gewaltsamen Auslegung des Islam vor allem auch Christen sind. Die Angriffe der Jihadisten in Ägypten galten in den vergangenen zehn Jahren fast ausschließlich der koptischen Minderheit. Und auch global gesehen haben es Christen in islamischen Ländern besonders schwer – ausgerechnet Saudi-Arabien, ein Verbündeter des Westens, ist Schlusslicht.

Laut Noows.de vom 06.01.2010 herrscht nicht in Saudi-Arabien die größte Drangsal für Christen, sondern die schlimmste Christenverfolgung findet in Nordkorea statt:

In keinem anderem Land ist die Christenverfolgung so schlimm wie in Nordkorea. Nach Angaben des internationalen Missions- und Hilfwerks Open Doors werden Christen in dem kommunistischen Land am unerbittlichsten unterdrückt und verfolgt.

Auf dem neuen „Weltverfolgungsindex“, den die Kirchenorganisation Open Doors am Mittwoch veröffentlichte, stehen neben Nordkorea auch der Iran, Saudi-Arabien, Afghansitan und Jemen ganz weit oben.

In Nordkorea gehören ca. 200.000 Menschen zu christlichen „Untergrundgemeinden“, welche mit Verhaftungen, Arbeitslager oder Hinrichtungen bestraft werden. 70.000 Christen sollen derzeit in solchen Arbeitslagern eingesperrt sein. Unfassbar!

Noch ein Sprung nach Afrika, wo es nicht weniger unfriedlich zugeht. Der Spiegel am 22.01.2010 über die Stadt Jos in Nigeria:

Menschen rannten durch die Straßen, gehetzt, gejagt, auf der Flucht. Die Jäger hinter ihnen her, wen sie erwischten, metzelten sie nieder, Häuser brannten sie nieder, egal ob die Bewohner geflüchtet waren oder nicht.

[…]

Aufgebrachte Horden durchsuchten in einigen Stadtteilen Haus für Haus, und wer der falschen Religion angehörte, wurde niedergemetzelt.

[…]

In unterschiedlichen Quellen ist mal von 200, mal von 500 Toten die Rede. Rund tausend Menschen wurden verletzt, fast 20.000 sind in Panik aus der Stadt geflüchtet und trauen sich nur zögerlich zurück nach Hause.

Dieses Problem schreit geradezu nach einer Lösung: Der Welteinheitsreligion. Na, klingelt es bei Ihnen? Das ist jedoch keinesfalls eine Lösung, die für die Menschen erstrebenswert wäre, denn sie ist Teil der geplanten Neuen Weltordnung auf allen Ebenen. Allerdings ist die Religion wohl das größte Druckmittel von allen.

Einzig die Frage ist, wie kann soetwas durchgesetzt werden? Denn es genügt wohl nicht, dies einfach „von oben“ zu verkünden: Ab heute ist alles dasselbe, alle Religionen haben denselben Gott, aber jede hat einen eigenen Propheten usw. Da im Grunde alle Religionen auf ihren speziellen Erlöser hoffen, liegt die Antwort nahe: Es wird der zentrale Universalerlöser präsentiert, vielleicht heißt er Maitreya?

Achten Sie auf die Zeichen, denn diese Lüge scheint kurz vor ihrer Geburt zu stehen. Angeblich hat Maitreya Anfang Januar ein TV-Interview in den USA unter einem anderem Namen gegeben. Alles, was man Ihnen dazu in der nahen Zukunft präsentieren wird, ist eine Lüge.

Wie die Wahrheit aussieht, finden Sie in der Bibel – rund 30% darin sind erfüllte und noch offene Prophezeiungen. Es lohnt sich also, da einmal hineinzuschauen, insbesondere, was die aktuellen Zeichen der Zeit angeht.

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